Politische Krise in Schweden

Politik / 21.06.2021 • 22:46 Uhr
Löfven ließ zunächst offen, wie es weitergeht. TT/AP
Löfven ließ zunächst offen, wie es weitergeht. TT/AP

Regierungschef verlor Misstrauens­votum.

stockholm Schweden ist in eine politische Krise gestürzt. Im Parlament von Stockholm sprach eine Mehrheit dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven am Montag das Misstrauen aus. Der 63-Jährige hat nun zwei Möglichkeiten: Rücktritt oder Neuwahl. Wie es weitergehen soll, ließ er zunächst offen. „Mein oberster Fokus ist immer gewesen, und wird sein, das zu tun, was das Beste für Schweden ist.“ Löfven muss nun bis nächsten Montag entscheiden, ob er mitsamt seiner Regierung zurücktritt oder eine Neuwahl ausruft. Die Zeit wolle er nutzen, um sich mit anderen Parteien zu beraten und alle Möglichkeiten genau zu überdenken, sagte er. Zugleich kritisierte er die Parteien, die ihm das Misstrauen ausgesprochen hatten. Dazu zählte neben den rechtspopulistischen Schwedendemokraten, den Moderaten und den Christdemokraten auch die Linkspartei, die mit der rot-grünen Minderheitsregierung wegen eines Vorschlags über eine freie Mietpreisfestsetzung für Neubauten über Kreuz liegt.