Nachtclubs feiern ihr Comeback

Nachtleben kehrt für Getestete, Geimpfte und Genesene zurück. Sperrstunde ist Geschichte.
Schwarzach Ob im Freien oder im Club, ob sitzend oder stehend: Jetzt darf wieder gefeiert werden – und das bis zum Morgengrauen. Denn heute, Donnerstag, fällt nicht nur die Sperrstunde, auch Nachtclubs dürfen wieder öffnen. Dabei gelten nur zwei Regeln: Die Gäste müssen geimpft, getestet oder genesen sein (3G-Regel) und die Clubs dürfen vorerst nicht mehr als 75 Prozent ihrer Kapazitäten ausnutzen. Die Betreiber in Vorarlberg rüsten sich bereits: Das El Capitan öffnet schon heute, am 1. Juli, mit einem Ballonregen seine Pforten. Vabrik und Sender folgen einen Tag später. Rauch Club, Buntergrund und Conrad Sohm ziehen in den kommenden Wochen nach.

Im Conrad Sohm laufen die Vorbereitungen für die Eröffnung. „Wir haben mit Spannung die Details der Verordnung abgewartet”, erklärt Hannes Hagen. Seine Gäste brauchen allerdings noch ein wenig Geduld, denn dieses Wochenende wird es noch nicht so weit sein. „Wir werden kommende Woche einen Termin bekannt geben. Dann können wir auch mehr verraten." VN

„Yesssssaaaahhh!” So hört sich Freude an. „Es geht wieder los, Leute. Wir sind zurück und freuen uns wie Schnitzel“, melden sich die Besitzer vom Club Sender in Lustenau aus der Coronapause. Am 2. Juli um 20 Uhr wird wieder eröffnet. „Wir haben den Club komplett umgebaut, einen großen Garten mit Cocktailbar, einen Barkeeper aus Ibiza und einen Foodcorner”, berichtet Geschäftsführer Veli Fidan den VN. „Wir freuen uns jetzt auf einen Neustart und lassen die alte Zeit hinter uns.” Mit einem „Big Opening” wird unter dem Motto „More than back” das wiedergewonnene Nachtleben mit sieben DJs zelebriert. „Es wird wie früher werden. Die Gäste können tanzen, sich unterhalten, feiern”, sagt Veli Fidan. Sie müssen nur getestet, geimpft oder genesen sein. Club Sender

Der Rauch Club öffnet wieder, allerdings erst gegen Mitte Juli - „Kuche & Klub” folgt etwas später. „Momentan stellen wir noch unser Team zusammen. Gerüchte, dass wir geschossen bleiben, sind also übertrieben”, erklärt Daniel Schweighofer vom Club. Vieles werde nachgeholt: Unter anderem die Geburtstagsfeiern – also 20 und 21 Jahre Rauch Club, ebenso das „better together”. Man müsse einfach abwarten, was wirklich passiert, meint Schweighofer. „Es wird eine spannende und interessante Zeit. So etwas gab es noch nie.” Der Hunger nach Kultur sei spürbar. „Wie werden die Leute jetzt mit der Situation umgehen?” Für die Clubs seien die Vorgaben eine Herausforderung, auch weil eine Warteschlange vor der Türe zu vermeiden sei. „Aber keine Frage: Wir werden uns strikt an die Regeln halten. Der vergangene Herbst soll sich nicht wiederholen, es macht keinen Sinn, einen weiteren Lockdown zu riskieren”, hält Schweighofer fest. VOL/Mangard

Die Vabrik kehrt mit einem Marathon aus dem Lockdown zurück. Am 2. Juli – wenn die Tore erstmals wieder öffnen - lädt Betreiber Thomas Krobath zur Comebackparty. Am Samstag folgt fast grenzenloses Feiern, ein zwölfstündiger Party-Marathon von 20 Uhr bis acht Uhr morgens. Bei der Durchsetzung der 3G-Regel helfen die Umstände. „Wir haben das Glück, mit dem AMZ eine Teststation in der Nachbarschaft zu haben”, erklärt Krobath. Diese bieten vorläufig am Freitag und Samstag zwischen 19 und 24 gratis Testmöglichkeiten für die Vabrikbesucher an. VN

Birgit Entner-Gerhold, Matthias Rauch