Lukaschenko bezeichnet Sprinterin als manipuliert

Politik / 09.08.2021 • 22:09 Uhr

Flucht Timanowskajas sei vom Westen eingefädelt worden.

misnk Der autoritäre belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat die Flucht der Olympia-Läuferin Kristina Timanowskaja als vom Westen initiiert bezeichnet. “Sie hätte das selbst nicht getan, wenn sie nicht gesteuert worden wäre”, sagte Lukaschenko am Montag. Ein Jahr nach der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl sprach er bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Veranstaltung. Die 24 Jahre alte Leichtathletin Timanowskaja wirft den Behörden ihres Heimatlandes vor, sie hätten sie wegen kritischer Äußerungen von den Olympischen Spielen entführen wollen. Vor gut einer Woche suchte sie am Flughafen von Tokio den Schutz der japanischen Polizei und floh nach Polen. Auch eine Verwicklung seiner Behörden in den Tod des in die Ukraine geflohenen belarussischen Aktivisten Witali Schischko wies Lukaschenko zurück. Der Langzeitmachthaber hatte sich nach der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl vom 9. August 2020 erneut zum Staatsoberhaupt erklären lassen. Monatelang gab es Massenproteste.