Mückstein will 1G auch für Apres-Ski

Politik / 05.09.2021 • 10:55 Uhr
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Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) spricht sich nach der Nachtgastronomie auch für eine 1G-Regel für Stehpartys wie etwa beim Apres-Ski aus.

Wien In diesen heiklen Bereichen würden viele Ungeimpfte aufeinandertreffen, so der Minister in der Sonntagsausgabe mehrerer Zeitungen. “Wir müssen die Ungeimpften schützen. Das heißt, dass Ungeimpfte in diese Risikobereiche keinen Zutritt haben sollten. Zu ihrem eigenen Schutz”, zitiert ihn die Krone am Sonntag im Interview.

Ähnlich äußerte sich Mückstein in “Österreich”: Beim Apres-Ski könne es leicht zu Übertragungen kommen, “weil viele Menschen auf engem Raum zusammen sind und vielleicht noch singen”. Diese Maßnahme habe er neben anderen Vorschlägen wie etwa eine Indoor-Maskenpflicht dem Koalitionspartner vorgelegt. Die Regierung berät am kommenden Mittwoch mit den Landeshauptleuten über weitere Corona-Maßnahmen.

Neos: 2G, nicht 1G

“Und wieder einmal kein Wort zu den Genesenen. Die Bundesregierung muss aufhören, das zweite G bei ihren ,sehr konkreten Plänen‘ für den Herbst zu ignorieren”, reagiert NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker auf die besagten Interviews. Immerhin gehe es bei den Genesenen um rund zwei Millionen Menschen in Österreich. “Wenn Mückstein also nun von Regeln ,nur für Geimpfte‘ spricht, dann schließt er jene Menschen komplett aus. Als Arzt müsste er aber wissen, dass die Immunität der Genesenen jener der Geimpften um nichts nachsteht”, sagt Loacker. Stattdessen also immer öfter von 1G zu fantasieren, müsste die Bundesregierung endlich definieren, welche Antikörpertests anerkannt werden und wo die Schwellenwerte liegen. “Denn um nichts andere geht es: Wer ausreichend Antikörper hat, soll alle Freiheiten behalten – ob nun nach einer Impfung oder einer überstandenen COVID-Erkrankung. Aus virologischer Sicht sind Genesene den Geimpften gleichzustellen.”