Warnung: Wurmkur hilft nicht gegen das Coronavirus

Bisher getätigte Studien zeigten keinen Nutzen gegen das Coronavirus.
Schwarzach Fragwürdige Kundenwünsche sind Apotheker Jürgen Rehak längst bekannt. Er hörte Forderungen nach fiktiven Impfstoffen. Kunden wollten auch das Entwurmungsmittel Ivermectin. „Es gibt eine Gruppe von Menschen, die glauben, dass alles, was anders ist, automatisch besser ist.“ Ivermectin genießt gerade unter Impfskeptikern den Ruf einer Corona-Prophylaxe. Im Labor gab es tatsächlich Hinweise, dass die Pferde-Wurmkur das Virus abtöten kann – aber nur in unrealistischen Dosierungen. „Diese können bei Menschen nicht erreicht werden, weil der Mensch dann an den Nebenwirkungen versterben würde“, warnt Internist und Ärztekammervizepräsident Burkhard Walla. „Selbst die zehnfache Dosis, die für Menschen möglich ist, kann keine solch hohen Wirkspiegel erzeugen, dass sie dem Virus schaden würden.“ Bisher getätigte Studien zeigten keinen Nutzen gegen das Coronavirus.
Dennoch hält sich das Gerücht, die FPÖ spricht sich für die Zulassung aus. Aus den USA gibt es Berichte, dass sich Menschen mit für Pferde gedachten Dosen selbst behandeln. Damit schaden sie sich schwer, warnt Walla. Die Folgen reichen von Magenbeschwerden über Verwirrtheit bis zu Krampfanfällen. Es droht sogar die Intensivstation.