50.000 Termine: Land hofft auf Impfung als Wellenbrecher

Politik / 12.11.2021 • 04:00 Uhr
50.000 Termine: Land hofft auf Impfung als Wellenbrecher
Viele Menschen nutzten im Impfzentrum in Bregenz die Möglichkeit, sich gegen Corona impfen zu lassen. VN/SAMS

Vorarlberger Impftage angelaufen: Anmeldung soll Wartezeiten ersparen.

Bregenz Die Zahl der Neuinfektionen steigt. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Gleichzeitig sind immer noch viel zu wenige Menschen vollständig gegen Corona geimpft. In Vorarlberg beträgt die Impfquote rund 63 Prozent. Zum Vergleich: Im Burgenland sind es 72 Prozent. Dazu kommt, dass der Impfschutz nach einem halben Jahr nachlässt. Das Land will nun Tempo machen. Am Donnerstag war Auftakt für die Vorarlberger Impftage. Zwischen 11. und 21. November werden in den beiden Impfzentren in Bregenz und Nenzing, den großen Einkaufszentren und in ärztlichen Ordinationen 50.000 Termine angeboten. „Die große Hoffnung liegt derzeit besonders auf der dritten Impfung. Vor Weihnachten wollen wir möglichst viele abholen, damit das Infektionsgeschehen nicht noch mehr eskaliert und es zu weniger schweren Fällen kommt“, sagt Impfkoordinator der Ärztekammer, Robert Spiegel. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher plädiert dafür, sich rasch impfen zu lassen. Ziel sei, „einen großen Wellenbrecher“ aufzubauen.

Mehr Drittimpfungen

In Vorarlberg haben sich nach Dashboard des Landes 15.884 Menschen ihre dritte Impfdosis abgeholt. Das sollen noch mehr werden, hofft Impfkoordinator Spiegel. Gerade bei älteren Menschen und Risikopatienten, die im Frühjahr geimpft worden sind, sei das zentral. „Dazu kommen Ungeimpfte, die das Infektionsgeschehen fleißig mittragen.“ Landesrätin Rüscher spricht von 27 Prozent der Vorarlberger, die sich impfen lassen könnten, das aber noch nicht getan haben. Etwa zehn Prozent seien jünger als zwölf Jahre. Für sie ist noch kein Impfstoff zugelassen.

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Die Termine wurden ausgeweitet. VN/SAMS

Seit Einführung der 2G-Regel in vielen Bereichen des täglichen Lebens kommt es insbesondere in den großen Einkaufszentren zu langen Warteschlangen von Impfwilligen. Dort muss man sich nicht anmelden, was offenbar für viele eine Barriere sei, vermutet Spiegel. „In den Impfzentren sollte es mit Anmeldung aber möglichst ohne lange Wartezeiten klappen.“ Auch Rüscher empfiehlt, einen Impftermin in einem Impfzentrum auszumachen. „So erspart man sich stundenlanges Warten.“ Zudem verweist die Landesrätin auf die ärztlichen Ordinationen. Am besten sei es, beim eigenen Hausarzt nachzufragen, ob er oder sie die Impfung vornehme. „Wir hoffen, dass wir alle 50.000 Impftermine bis 21. November an den Mann oder die Frau gebracht haben, können aber noch nicht abschätzen, ob das Angebot auch tatsächlich wahrgenommen wird“, bekräftigt Rüscher. Nach Abschluss der Impfwoche will das Land wieder auf die regulären Öffnungszeiten wechseln. „Wir überlegen, im Dezember einen weiteren Schwerpunkt zu setzen.“ VN-RAM, EBI

Impftage

Impfzentrum Bregenz, Weidachstraße 6 (Illwerke-VKW-Gelände)

FR, 12. November: 13 bis 22 Uhr, ohne Anmeldung: 14 bis 18 Uhr

SA, 13. November: 9 bis 18 Uhr, ohne Anmeldung: 10 bis 12 Uhr

MO, 15. November bis DO, 18. November: 18 bis 22 Uhr, ohne Anmeldung: 19 bis 21 Uhr

FR, 19. November: 13 bis 22 Uhr, ohne Anmeldung: 14 bis 18 Uhr

SA, 20. November und SO, 21. November: 9 bis 18 Uhr, ohne Anmeldung: 10 bis 12 Uhr

 

Impfzentrum Nenzing, Tennishalle, Blumeneggstraße 37

FR, 12. November: 9 bis 20 Uhr, ohne Anmeldung: 10 bis 14 Uhr

SA, 13. November: 9 bis 20 Uhr, ohne Anmeldung: 10 bis 12 Uhr

MO, 15. November bis FR, 19. November: 9 bis 22 Uhr, ohne Anmeldung: MO bis DO 19 bis 21 Uhr, FR 14 bis 18 Uhr

SA, 20. November und SO, 21. November: 9 bis 18 Uhr, ohne Anmeldung: 10 bis 12 Uhr

 

Impfkojen im Messepark Dornbirn, Interspar Feldkirch-Altenstadt, Zimbapark Bürs und Kaufhaus der Wälder Egg

Ohne Anmeldung

DO: 9 bis 18 Uhr

FR: 9 bis 19 Uhr

SA: 9 bis 18 Uhr

Wer sich impfen lassen möchte, muss einen amtlichen Lichtbildausweis und die E-Card mitnehmen.