15 Zivilisten im Sudan getötet

Politik / 18.11.2021 • 22:35 Uhr
Immer wieder kommt es zu Demos gegen den Putsch. AFP
Immer wieder kommt es zu Demos gegen den Putsch. AFP

Proteste: Sicherheitskräfte schossen mit scharfer Munition.

khartum Bei Kundgebungen für Demokratie im Sudan sind 15 Zivilisten durch den Einsatz scharfer Munition getötet worden. Außerdem sollen Sicherheitskräfte versucht haben, die Versorgung von Verletzten in der Hauptstadt Khartum zu behindern, erklärte das Zentralkomitee der sudanesischen Ärzte am Donnerstag. Vor allem in Bahri im Norden der Hauptstadt fehle in den Spitälern Personal, um die Verletzten zu behandeln. Am Mittwochnachmittag hatten zahlreiche Menschen gegen die Machtübernahme durch das Militär protestiert. Sicherheitskräfte seien mit Tränengas gegen die Demonstranten vorgegangen und hätten Brücken und Straßen gesperrt, berichtete Al Jazeera. Seit dem Putsch am 25. Oktober sind die meisten Telefonleitungen und Internetverbindungen blockiert. Das Militär hat in dem rund 44 Millionen-Einwohner-Land die Macht übernommen und die zivile Regierung aufgelöst. Der Militärmachthaber General Abdel Fattah al-Burhan ernannte sich per Dekret zum Vorsitzenden eines Übergangsrates.