Bund-Länder-Gipfel: Omikron im Mittelpunkt

Politik / 21.12.2021 • 17:00 Uhr
Bund-Länder-Gipfel: Omikron im Mittelpunkt
Wallner wird sich per Video zuschalten. APA

Beratungen über die weitere Vorgangsweise stehen auf dem Programm.

Wien Welche Gefahren ergeben sich durch Omikron? Die neue Omikron-Variante steht heute, Mittwoch, im Mittelpunkt eines Gipfels von Bund und Ländern. An der Konferenz nimmt auch erstmals die Spitze der neuen gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (Gecko) teil. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) wird sich per Video zuschalten. Es gehe darum, die Krisenorganisation der nächsten Wochen und die Omikron-Vorbereitung zu besprechen, sagte Wallner im Vorfeld.

Mit Blick auf die neue Variante betonte er: „Alle warten auch auf medizinische Ergebnisse aus Dänemark und aus Großbritannien. Erste Studien sind da, es wird täglich etwas veröffentlicht. Die Lage ist etwas unübersichtlich, was das angeht, aber wie gesagt, wir wollen natürlich bestmöglich vorbereitet sein.“ Die beiden Länder sind besonders stark von Omikron betroffen. Er gehe nicht davon aus, dass schon über strengere Maßnahmen diskutiert werde, sagte der Landeshauptmann. Aber: „Wir werden die Entwicklungen über die Weihnachtsfeiertage genau beobachten und vor allem auch im Spitalssektor Vorbereitungen aufnehmen – für den Fall, dass diese Fälle schlagartig ansteigen würden.“

Nach Ausführungen des Genetikers Ulrich Elling gehört Österreich derzeit zwar zu den Spitzenreitern beim Testen, im Umgang mit neuen Corona-Varianten und Sequenzierungen habe es aber Nachholbedarf. Dies erfolge viel zu langsam und nur im Rückblick, kritisierte Elling bei Ö1. Komplexitätsforscher Peter Klimek sprach in Bezug auf Omikron weniger von einer Welle, sondern vielmehr von einer „Wand“. Durch die Impfungen und die überstandenen Infektionen habe sich in der Bevölkerung Immunität aufgebaut, weshalb nicht unbedingt mit mehr Krankenhausaufenthalten zu rechnen sei. Nach den bisherigen Zahlen würde sich Omikron aber zwei- bis dreimal schneller verbreiten. Dadurch ergäben sich auch Fragen nach der kritischen Infrastruktur.

Je höher eine Welle sei, desto schneller ginge sie vorüber, erklärte Klimek weiter. Es sei daher notwendig, bisherige Maßnahmen zu überdenken. Mitunter könnte es ratsam sein, „schnell durchzutauchen, als durch ein Abflachen die Infrastruktur zu gefährden“.