Politik in Kürze
Ghani verteidigt Flucht
kabul Der afghanische Ex-Präsident Aschraf Ghani hat sich für seine Flucht aus dem Land Mitte August gerechtfertigt. Diese sei nicht geplant gewesen und er habe dies getan, um ein Blutvergießen und die Zerstörung von Kabul zu verhindern. “Am Morgen dieses Tages hatte ich keine Ahnung, dass ich am späten Nachmittag weggehen werde”, sagte er BBC Radio 4 in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Der Chef der Präsidentengarde und der nationale Sicherheitsberater Hamdullah Mohib hätten ihn damals informiert, dass die Präsidentengarde kollabiert sei. Sollte er Widerstand leisten, würden alle getötet und keiner könne ihn verteidigen. Ghani war am 15. August aus Kabul ins Ausland geflüchtet, nachdem Kämpfer der Taliban Kabul umstellt hatten.
Ruf nach Stopp von Waffenverkauf
brüssel Vor dem Hintergrund der jüngsten Gewalt gegen Zivilisten in Myanmar hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell die Einstellung der Waffenverkäufe gefordert. “Angesichts der eskalierenden Gewalt in Myanmar sind verstärkte internationale Präventivmaßnahmen erforderlich, einschließlich eines Waffenembargos”, sagte Borrell in einer Mitteilung am Donnerstag. Die EU sei auch bereit, zusätzliche Sanktionen gegen das Militärregime zu verhängen. Myanmar versinkt seit einem Putsch im Februar in Chaos und Gewalt.