IS-Anführer bei Einsatz in Syrien getötet

Politik / 03.02.2022 • 22:36 Uhr
IS-Anführer bei Einsatz  in Syrien getötet

Der Terrorist hat sich nach US-Angriff selbst in die Luft gesprengt.

Damaskus, Washington Bei einem Einsatz des US-Militärs im Nordwesten Syriens ist nach Angaben des Weißen Hauses der Anführer der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) ums Leben gekommen. US-Präsident Joe Biden erklärte am Donnerstag, er selbst habe den Einsatz gegen Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurashi angeordnet. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden auch 13 Zivilisten getötet, darunter vier Kinder. Das Pentagon kündigte eine Untersuchung an.

Im Schutz der Nacht hätten Hubschrauber US-Spezialkräfte in den Nordwesten Syriens gebracht, um mit einem “hochriskanten Einsatz” den Anführer der Terrormiliz zur Strecke zu bringen. Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris verfolgten den Einsatz live im Weißen Haus mit.

Das Vorgehen des US-Militärs auf seinen Befehl hin habe eine “große terroristische Bedrohung” eliminiert und damit “die Welt zu einem sichereren Ort gemacht”, erklärte Biden. Al-Qurash habe sich und seine Familie angesichts der vorrückenden Soldaten in “einem finalen Akt von verzweifelter Feigheit” in die Luft gesprengt, um nicht für seine Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Der Einsatz sende ein Signal an andere Terroristen: “Wir sind hinter euch her und werden euch finden”, sagte Biden.

Al-Qurashi (l.) soll einen Sprengsatz gezündet haben. Es gab auch zivile Opfer. Ap Photo
Al-Qurashi (l.) soll einen Sprengsatz gezündet haben. Es gab auch zivile Opfer. Ap Photo

IS-Anführer

Terrorist Al-Qurashi (45) war einer der meist gesuchten Terroristen der Welt. 2014 war er für den Völkermord an der religiösen Minderheit der
Jesiden und für die Versklavung
Tausender jesidischer Mädchen verantwortlich.