Beachtliche Erfolge für MFG in Tirol

Politik / 27.02.2022 • 22:27 Uhr
Wähler geben in Kufstein ihre Stimme ab. APA
Wähler geben in Kufstein ihre Stimme ab. APA

Impfkritische Liste schafft Einzug in zahlreichen Gemeinden.

Innsbruck Die impf- und maßnahmenkritische MFG zieht in Tirol in die meisten Gemeindestuben ein, für die die Partei eine Liste aufstellte – konkret in 47 von 50. Das zeigt das Ergebnis der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen vom Sonntag. Die junge Liste scheiterte lediglich in den drei Schwazer Gemeinden Eben am Achensee, Fügen und Mayrhofen. In der zweitgrößten Tiroler Stadt Kufstein wurde sie drittstärkste Kraft. Weniger erfolgreich schnitten am Wahlsonntag indes die 22 MFG-Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten ab. Keiner von ihnen erzielte eine Mehrheit oder zog in eine Stichwahl. In den meisten, nämlich in 35 Kommunen, stellt die MFG künftig ein Mandat, in sieben Gemeinden zwei und in fünf Ortschaften drei. In der 458-Seelen-Gemeinde Mariastein kam sie etwa auf beachtliche 27,82 Prozent und stellt künftig drei Mandate. 

In 273 von 277 Tiroler Gemeinden waren am Sonntag 505.423 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Sie entschieden nicht nur über die künftige Zusammensetzung der Ortsparlamente, sondern wählten auch den Bürgermeister direkt. Nicht abgestimmt wurde unter anderem in Innsbruck. Die Wahlbeteiligung lag bei 66,33 Prozent. In 31 Gemeinden gibt es am 35. März eine Stichwahl um das Bürgermeisteramt, etwa in Kufstein. Amtsinhaber Martin Krumschnabel kam bei der Bürgermeisterwahl auf 45,51 Prozent und verfehlte damit die absolute Mehrheit. Seine Herausfordererin ist Neos-Spitzenkandidatin Birgit Obermüller, die bei 11,12 Prozent zu liegen kam. Krumschnabel verlor auch bei der Listenwahl beträchtlich. In Mils ist der erste pinke Bürgermeister Österreichs Geschichte. Markus Moser konnte lediglich 49,44 Prozent aller Stimmen auf sich vereinen. Ihm folgt der ÖVP-nahe Bernhard Schöpf (50,56 Prozent) nach.  In der Heimatgemeinde von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), Zams, setzte sich Benedikt Lentsch (SPÖ) mit 50,53 Prozent durch. Er hatte 21 Stimmen mehr als der schwarze Amtsinhaber Dominik Traxl.