Viele Opfer bei Anschlag auf Moschee in Pakistan

Politik / 04.03.2022 • 22:28 Uhr
Vor einem Spital trauerten Menschen um ihre Angehörigen. AFP
Vor einem Spital trauerten Menschen um ihre Angehörigen. AFP

Mindestens 60 Personen getötet. Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft.

peshawar Bei einem Bombenanschlag auf eine Moschee im Nordwesten Pakistans sind mindestens 60 Gläubige getötet worden. Weitere 200 Menschen seien in der Stadt Peshawar verletzt worden, sagten Polizeibeamte und ein Kliniksprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Das Innenministerium versetzte landesweit Sicherheitskräfte in erhöhte Alarmbereitschaft. Nach Angaben eines örtlichen Polizeichefs sollen sich zwei bewaffnete Selbstmordattentäter den Weg in die Moschee freigekämpft haben, wo sie ihre Bomben zündeten. Lokale TV-Sender zeigten Bilder einer Überwachungskamera, wie ein junger Mann auf einen Polizisten feuerte, bevor er in die Moschee stürmte.

Nach Polizeiangaben soll es sich um eine schiitische Moschee in einem mehrheitlich sunnitischen Viertel handeln. Ob die Attacke einen konfessionellen Hintergrund hatte, war zunächst unklar. Insbesondere die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die in der Grenzregion aktiv ist, betrachtet schiitische Muslime als Abtrünnige und verübt regelmäßig brutale Anschläge. Weitere Details waren zunächst unklar. PremierImran Khan verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Er versprach den Opfern schnelle Hilfe. Auch Präsident Arif Alvi verurteilte die Attacke und drückte den Familien der Opfer sein Mitgefühl aus.