Stephansdom weckte Wiener mitten in der Nacht

Wien Die Glocken des Wiener Stephansdoms haben in der Nacht auf Mittwoch zahlreiche Bewohner der Innenstadt aus dem Schlaf gerissen. Das Gebimmel startete um 2.11 Uhr und dauerte etwa 20 Minuten, bis der ebenfalls geweckte Dompfarrer Toni Faber den Lärm um 2.34 Uhr persönlich abschaltete. Es sei ihm gelungen, die Glocken „händisch“ über ein Tablet zu stoppen, erklärte Michael Prüller, Pressesprecher der Erzdiözese Wien. Ursache war ein Hackerangriff.
Der Angreifer habe sich Zugang über die Firewall verschafft und ausgenutzt, dass für die Fernwartung eine Internetverbindung mit der Innsbrucker Glockenfirma besteht. Der Hacker startete zunächst das sogenannte Festgeläute im Südturm und danach das barocke Geläute im nördlichen Heidenturm. Die Pummerin habe nicht geläutet, diese sei auch nicht ans Internet angeschlossen.

ABD0148_20211122 – WIEN – ÖSTERREICH: Der Stephansdom in Wien und der geschlossenen Christkindlmarkt davor am Montag, 22. November 2021. Ganz Österreich befindet sich wieder im Lockdown – seit Mitternacht gelten wieder für alle Bürger Ausgangsbeschränkungen. – FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH