WKStA entzieht “SoKo Tape” Ermittlung

Politik / 18.03.2022 • 22:07 Uhr
 Ilse-Maria Vrabl-Sanda leitet die Korruptionsstaatsanwaltschaft. APA/TECHT
 Ilse-Maria Vrabl-Sanda leitet die Korruptionsstaatsanwaltschaft. APA/TECHT

Behördenleiterin Vrabl-Sanda kritisiert „Torpedierung“. 

Wien Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat der polizeilichen Sonderkommission zum Ibiza-Video (SoKo Tape) sämtliche Ermittlungsaufträge entzogen. Zudem hat die Behörde die Übermittlung aller Ermittlungsergebnisse und deren anschließende Vernichtung in Datenbeständen der Soko angeordnet. 

WKStA-Leiterin Ilse-Maria Vrabl Sanda beklagt sich in einem Schreiben über die „systematische Torpedierung des Ermittlungsverfahrens“ und wiederholte Versuche, die zuständigen Oberstaatsanwälte zu diffamieren. Aufgrund der jüngst bekannt gewordenen Chats könne davon ausgegangen werden, dass sie vom mittlerweile suspendierten Sektionschef Christian Pilnacek und dem Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Wien, Johann Fuchs, „initiiert oder veranlasst wurden“.

Vrabl-Sanda kritisiert weiters den ehemaligen Leiter der „SoKo Tape“ und den nunmehrigen Bundeskriminalamtschef Andreas Holzer. Dessen „Sachstandsbericht“ zeige eine „deutliche“ Intention, „nämlich die bloße Verunglimpfung der WKStA“ und der zuständigen Oberstaatsanwälte.