Hinter den Kulissen: Ratz und Tomaselli mussten “Hochdütsch räda”

Die Befragung des Ex-OGH-Präsidenten startete bei der Grünen Abgeordneten im Dialekt.
Scherzhaft wird oft behauptet, Wien sei die zweitgrößte Stadt Vorarlbergs. Dieses Gefühl hätte man auch bei der Befragung von Kurzzeit-Innenminister Eckart Ratz (68, parteilos) im ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss bekommen können. Der Koblacher plauderte im Nationalrat aus dem Nähkästchen und erzählte, wie er zum Regierungsamt kam: Seine Frau dürfe auf keinen Fall erfahren, dass er sofort zusagte. Befragt wurde er unter anderem von Abgeordneter Nina Tomaselli (36, Grüne). So begrüßte Ratz die Feldkircherin mit “Grüß Gott! Miar könnten eigentlich Dütsch räda”, wie das stenographische Protokoll beweist. Doch aus der Dialekt-Einheit wurde nach Tomasellis Replik nichts: “Genau, aber jätz mömmar üs astrenga und Hochdütsch räda.”
