Schröder will kein Aufsichtsratsposten bei Gazprom

Politik / 24.05.2022 • 22:28 Uhr
Schröder hat erst kürzlich sein Mandat im Rosneft-Konzern aufgegeben.AFP
Schröder hat erst kürzlich sein Mandat im Rosneft-Konzern aufgegeben.AFP

Moskau Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder hat nach eigenen Angaben schon vor längerer Zeit auf die Nominierung für den Aufsichtsrat des russischen Energiekonzerns Gazprom verzichtet. Dies habe er dem Unternehmen auch mitgeteilt, teilte Schröder am Dienstagabend auf dem Online-Portal „Linkedin“ mit. Die Authentizität des Beitrags wurde der Deutschen Presse-Agentur aus seinem Umfeld bestätigt. Gazprom hatte am Dienstag bekannt gegeben, Schröder nominiert zu haben.

Schröder hatte vergangene Woche seinen Posten im Aufsichtsrat des russischen Energiekonzerns Rosneft aufgegeben. Zuvor hatte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz den Wunsch geäußert, Schröder möge seine Mandate niederlegen. Parteiübergreifend war dem 78-Jährigen vorgeworfen worden, hoch dotierte Posten in russischen Staatsunternehmen zu besetzen, während die Europäische Union mit Sanktionen versucht, auch die russische Wirtschaft zu treffen, um auf diesem Wege der Ukraine zu helfen.

Wegen seines Russland-Engagements verlor Schröder auch die bisher Altkanzlern zustehenden Privilegien.  Das Europaparlament will Schröder auf die Sanktionsliste gegen Oligarchen setzen.