Geschlossener Appell aus Bayern in die Welt

Politik / 26.06.2022 • 22:37 Uhr
US-Präsident Joe Biden wurde vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder am Münchner Flughafen empfangen. Und zwar mit ganz viel Tradition.AP
US-Präsident Joe Biden wurde vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder am Münchner Flughafen empfangen. Und zwar mit ganz viel Tradition.AP

In Garmisch-Partenkirchen hat der G7-Gipfel begonnen.

Elmau Im oberbayerischen Schloss Elmau hat  ein Gipfel der sieben wichtigsten Industrienationen der Welt begonnen. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz empfing zu Mittag die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Frankreichs, Italiens, Großbritanniens und Japans in dem hermetisch abgeriegelten Anwesen an der Grenze zu Tirol. Hauptthema ist die Unterstützung der Ukraine.

Scholz unterstrich beim Treffen mit US-Präsident Joe Biden, man müsse weiterhin zusammenstehen. Der russische Präsident Wladimir Putin habe diese Geschlossenheit nicht erwartet. Biden dankte Scholz für die wichtige Rolle, die er dabei gespielt habe. Der US-Präsident betonte: „Wir müssen zusammenbleiben.“ Putin habe damit gerechnet, dass die G7 und die NATO gespalten würden. Das sei nicht geschehen und werde auch nicht geschehen.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nahm neue Raketenangriffe Russlands auf Kiew zum Anlass, die G7-Staaten zu weiteren Sanktionsbeschlüssen und Waffenlieferungen aufzurufen. Kuleba veröffentlichte am Sonntag auf Twitter ein Foto, das zeigt, wie ein Mädchen von Rettungskräften auf einer Trage transportiert wird: „Dieses sieben Jahre alte ukrainische Kind schlief friedlich in Kiew, als ein russischer Marschflugkörper sein Haus in die Luft sprengte.“

Am Beginn des Gipfels sollten Beratungen über die weltwirtschaftliche Lage und Sicherheitspolitik stehen. Bereits im Vorfeld wurde bekannt, dass sich die sieben Industriestaaten auf ein Importverbot für russisches Gold verständigen wollten, das wichtigste Exportgut des Landes nach Energie. EU-Vertreter signalisierten Zustimmung.