Chinesische Drohgebärden wegen Besuch von Nancy Pelosi in Taiwan

Die Reise könnte das US-chinesische Verhältnis beschädigen.
Taipeh Ungeachtet aller Drohungen aus China ist die US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi am Dienstag zu einem Besuch in Taiwan eingetroffen. Der Aufenthalt der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses ist für die demokratische Inselrepublik der ranghöchste Besuch aus den Vereinigten Staaten seit einem Vierteljahrhundert. Schon im Vorfeld hatten sich die Spannungen mit China verschärft. Peking sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik an. Offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh lehnt es entschieden ab.
Der Zeitpunkt gilt unter anderem aufgrund des Ukraine-Krieges als heikel. Kritiker warnten, der Besuch könnte das US-chinesische Verhältnis weiter beschädigen und parallel zum Ukraine-Krieg eine weitere Flanke der USA öffnen. Chinas Staatschef Xi Jinping hatte US-Präsident Joe Biden erst am Donnerstag telefonisch vor dem Besuch gewarnt.
Russland erklärte auch gleich seine Solidarität mit China. “Alles im Zusammenhang mit dieser Tour und dem Besuch in Taiwan trägt natürlich eine höchst provokative Note”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.