Mann richtet Waffe auf Ex-Präsidentin Kirchner

Politik / 02.09.2022 • 22:48 Uhr
Ein Plakat von Cristina Kirchner hängt an einem Regierungsgebäude. AP
Ein Plakat von Cristina Kirchner hängt an einem Regierungsgebäude. AP

buenos aires Argentiniens Ex-Präsidentin Cristina Kirchner ist nach Regierungsangaben nur knapp einem Mordanschlag entgangen. Ein Mann richtete am Donnerstagabend (Ortszeit) vor ihrer Wohnung in Buenos Aires eine geladene Waffe auf die 69-Jährige. Der Angreifer habe den Abzug gedrückt, sagte Staatschef Alberto Fernández in einer Fernsehansprache an die Nation. Es habe sich aber kein Schuss gelöst. Der mutmaßliche Attentäter wurde festgenommen. Kirchner blieb nach Medienberichten unverletzt. Gegen die derzeitige Vizepräsidentin läuft gerade ein Korruptionsprozess.

Die Hintergründe waren zunächst unklar. Die Polizei stellte am Freitag in der Wohnung des Verdächtigen rund 100 Schuss Munition, einen Computer und ein Telefon sicher. Die Justiz nahm Ermittlungen wegen versuchten Mordes auf. Die zuständige Ermittlungsrichterin inspizierte am Freitag den Tatort. Zudem wurden Zeugen und auch Kirchner selbst zu dem Vorfall vernommen. Präsident Fernández sprach vom schwerwiegendsten politischen Vorfall seit dem Ende der Militärdiktatur (1976-1983) in Argentinien. Kirchner war Präsidentin des Landes von 2007 bis 2015.