Schwedische Regierungspartei vorne

Politik / 11.09.2022 • 22:39 Uhr
Magdalena Andersson mit ihrem Mann Richard bei der Stimmabgabe.ap
Magdalena Andersson mit ihrem Mann Richard bei der Stimmabgabe.ap

Rechte werden ­wohl erstmals zweitstärkste Partei.

stockholm Bei der Parlamentswahl in Schweden sind die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Magdalena Andersson nach einer ersten Prognose stärkste Kraft geworden. Nach Schließung der Wahllokale am Sonntagabend um 20 Uhr kam die Regierungspartei in der Prognose des schwedischen Rundfunks auf 29,3 Prozent.

Zweitstärkste Kraft wurden demnach die populistischen Schwedendemokraten mit 20,5 Prozent. Das linke Lager um Andersson kam der Prognose zufolge auf 176 Mandate, das rechte auf 173. Die einst von Rechtsextremisten gegründeten Schwedendemokraten waren für viele Wähler lange inakzeptabel und wurden von den anderen Parteien geschnitten. Sie haben jedoch seit 2010 bei jeder Wahl zugelegt und arbeiten eifrig an einem neuen Image. Sie haben sich mit Kritik an der Einwanderungspolitik und der Kriminalität profiliert und erzielten am Sonntag das beste Ergebnis ihrer Parteigeschichte.

Die 55-jährige Magdalena Andersson wurde erst im vergangenen Jahr als erste Frau schwedische Ministerpräsidentin. Der Ausgang der Wahlen wurde mit Spannung erwartet, es wurde von einem knappen Rennen ausgegangen.