EU für Sanktionen gegen Iran

EU-Länder haben sich auf neue Maßnahmen geeinigt.
Teheran Die EU-Länder haben sich nach Angaben von Diplomaten auf neue Sanktionen gegen den Iran wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen Demonstranten nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini geeinigt. Wie am Mittwoch aus Diplomatenkreisen verlautete, sollen die EU-Außenminister die Sanktionen am Montag bei einem Treffen in Luxemburg offiziell beschließen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuvor gesagt, es sei “an der Zeit”, Sanktionen gegen die Verantwortlichen “für die Unterdrückung von Frauen” im Iran zu verhängen. Bei den Protesten sind in den vergangenen Wochen nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mindestens 201 Menschen getötet worden, darunter 23 Kinder. In der Hauptstadt-Provinz Teheran etwa seien elf Menschen getötet worden, 28 weitere in der Provinz Mazandaran, erklärte die in Norwegen ansässige Organisation Iran Human Rights (IHR) am Mittwoch. Die iranische Justiz hat gegen mehr als 120 Teilnehmer der massiven Proteste Ermittlungsverfahren eingeleitet.