Grünes Licht für weitere Getreideexporte

Abkommen mit Russland um 120 Tage verlängert.
Kiew Das Abkommen mit Russland und der Ukraine zum sicheren Export ukrainischen Getreides ist verlängert worden. „Die Schwarzmeer-Getreide-Initiative wird um 120 Tage verlängert“, twitterte Kiews Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow. Russland bestätigte entsprechende Informationen. Die russische Seite habe die Verlängerung des Abkommens „ohne eine Änderung der Fristen oder des Umfangs“ erlaubt, verlautete aus Moskau. Seitens der Vereinten Nationen hieß es, es gebe keine Änderungen bei der Initiative, sie gelte auch nicht für zusätzliche Häfen. Die Ukraine hatte beantragt, dass das Getreideabkommen auch auf den Hafen Mykolajiw ausgeweitet wird.
Russland gehe davon aus, dass seine Bedenken in dem nun folgenden Zeitraum berücksichtigt würden, so das Außenministerium in Moskau. Jedweder Versuch, den Korridor im Schwarzen Meer für militärische Zwecke zu nutzen, werde entschieden unterdrückt, hieß es. Ende Oktober hatte Moskau das Abkommen vorübergehend ausgesetzt und argumentiert, die Ukraine habe den Getreide-Korridor für militärische Zwecke genutzt und damit das Abkommen gebrochen. Kiew bestritt die Vorwürfe.
Weltweite Ernährungssicherheit
Die UNO und das Welternährungsprogramm (WFP) begrüßten die Verlängerung, Präsident Recep Tayyip Erdogan bedankte sich bei den beteiligten Parteien. Der Export von mehr als elf Millionen Tonnen Getreide in den letzten vier Monaten habe die Bedeutung des Abkommens für die weltweite Ernährungssicherheit gezeigt, teilte Erdogan auf Twitter mit. Die Fortsetzung der Abkommen sei nötig, um die Preise für Nahrungsmittel und Düngemittel zu senken und eine weltweite Nahrungsmittelkrise zu verhindern, unterstrich auch UNO-Generalsekretär António Guterres.