Streit um EU-Gaspreisdeckel

Politik / 24.11.2022 • 22:49 Uhr
Der tschechische Energieminister Jozef Sikela mit seiner polnischen Amtskollegin A. Moskwa.AP
Der tschechische Energieminister Jozef Sikela mit seiner polnischen Amtskollegin A. Moskwa.AP

Mehrere Staaten halten den bisherigen Vorschlag nicht für ausreichend.

Brüssel Wegen des ungelösten Streits um einen europäischen Gaspreisdeckel haben Staaten wie Spanien und Italien eine EU-Einigung auf andere Notfallmaßnahmen in der Energiekrise blockiert. Die Minister hätten sich prinzipiell geeinigt auf Notfallgesetze für gemeinsame Gaseinkäufe und schnellere Genehmigungen etwa von Solaranlagen, teilte Staatssekretär Sven Giegold nach einem Treffen der für Energie zuständigen EU-Minister am Donnerstag in Brüssel mit. Der formale Beschluss solle aber erst bei einem weiteren Energie-Sonderrat am 13. Dezember getroffen werden. Grund ist Giegold zufolge, dass viele Staaten gleichzeitig den Gaspreisdeckel beschließen wollen. Seit Monaten streiten die EU-Staaten um Maßnahmen, um den angesichts des Ukraine-Kriegs stark schwankenden Gaspreis zu kontrollieren. Die EU-Kommission hat unter Druck vorgeschlagen, unter bestimmten Umständen den Preis für Gas zu deckeln.