Emmanuel Macron irritiert mit Aussage zu Taiwan

Politik / 11.04.2023 • 22:47 Uhr
Macron besuchte in der vergangenen Woche Xi Jinping in China.Reuters
Macron besuchte in der vergangenen Woche Xi Jinping in China.Reuters

Chinas Führung begrüßt das kontro­verse Interview.

Paris Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit seinen Aussagen zum Taiwan-Konflikt international für Aufsehen gesorgt. Stein des Anstoßes ist ein am Sonntag veröffentlichtes Interview. Zum Konflikt um Taiwan sagte er: „Das Schlimmste wäre zu denken, dass wir Europäer bei diesem Thema Mitläufer sein sollten und uns an den amerikanischen Rhythmus und eine chinesische Überreaktion anpassen sollten.“

Demnach wäre es eine Falle für die Europäer, zu einem Zeitpunkt der Klärung der eigenen strategischen Position in fremden Krisen gefangen zu sein. China kommen Macrons Äußerungen gelegen, sie passen gut in das Weltbild der kommunistischen Führung in Peking. Besonders im Konflikt um Taiwan ist es China wichtig, einen Keil zwischen Europa und die USA zu treiben. Ein chinesischer Militär­einsatz gegen Taiwan würde massive internationale Sanktionen gegen China auslösen, die von Europa mitgetragen werden müssten.