Nach dem Putschversuch

Politik / 26.06.2023 • 22:51 Uhr
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin soll sich in Belarus aufhalten.AP
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin soll sich in Belarus aufhalten.AP

EU stockt Mittel auf

Luxemburg Die EU stockt die Finanzmittel für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine und andere Partnerländer um weitere 3,5 Milliarden Euro auf. Eine entsprechende Entscheidung trafen am Montag die Außenminister der Mitgliedstaaten bei einem Treffen in Luxemburg, wie eine EU-Sprecherin mitteilte. Sie sei ein klares politisches Signal für das anhaltende Engagement der EU für die militärische Unterstützung der Ukraine und andere Partner.

Sicherheitsprobleme

Moskau Der Aufstand der russischen Söldnertruppe Wagner hat nach Ansicht ihres Chefs Jewgeni Prigoschin „schwerwiegende Sicherheitsprobleme“ in Russland aufgezeigt. Prigoschin äußerte sich am Montag erstmals seit dem abgebrochenen Aufstand vom Wochenende in einer elfminütigen Audiobotschaft, in der seinen Aufenthaltsort nicht preisgab. Er betonte, er habe nicht die russische Führung stürzen wollen, sondern seine eigene Truppe retten wollen.

Unterdessen berichteten Moskauer Medien, dass ein Strafverfahren gegen Prigoschin nicht eingestellt worden sei. Die Ermittlungen würden demnach weiter laufen, hieß es.

Ostflanke stärken

Vilnius Deutschland will rund 4000 Bundeswehr-Soldaten dauerhaft nach Litauen schicken, um die Ostflanke der Nato zu stärken. „Deutschland ist bereit, dauerhaft eine robuste Brigade in Litauen zu stationieren“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius am Montag bei einem Besuch in der litauischen Hauptstadt Vilnius.