Unruhen blieben aus

Hohes Sicherheitsaufgebot am Nationalfeiertag in Frankreich.
paris Am französischen Nationalfeiertag ist ein befürchtetes Aufflammen der gewaltsamen Proteste zunächst ausgeblieben. Die traditionelle Militärparade am Freitag in Paris verlief unter hohem Sicherheitsaufgebot ohne Zwischenfälle. Präsident Emmanuel Macron erntete auf seiner Fahrt über die Champs-Elysées einige Buhrufe, aber auch Applaus. Als Ehrengast war der indische Premierminister Narendra Modi eingeladen. An der Parade auf den Champs-Élysées und in den Lüften über der Hauptstadt waren 6500 Vertreter der Streit- und Sicherheitskräfte beteiligt, dazu 157 Militärfahrzeuge, 66 Flugzeuge und 28 Hubschrauber, 200 Pferde und 86 Hunde. Der 14. Juli erinnert an die Französische Revolution, insbesondere den Sturm auf das Bastille-Gefängnis in Paris am 14. Juli 1789.
Die Feiern standen heuer im Schatten der jüngsten Unruhen, die nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen 17-Jährigen aufgeflammt waren. Bereits am Vorabend waren 45.000 Angehörige der Sicherheitskräfte im Einsatz. Die Nacht sei vergleichsweise ruhig gewesen, sagte Innenminister Gérald Darmanin. Es seien gut 200 Fahrzeuge in Brand gesetzt worden, etwa ein Drittel weniger als 2022. Knapp hundert Menschen kamen in Polizeigewahrsam, drei Polizisten wurden verletzt.