Festnahmen nach Attentat

Hintergründe des Bombenanschlags in Pakistan sind weiter unklar.
islamabad Pakistans Sicherheitsbehörden haben nach einer Bombenexplosion mit fast 50 Toten drei Verdächtige festgenommen. Diese würden vom Geheimdienst und den Strafverfolgungsbehörden verhört, sagte ein lokaler Polizeichef am Montag. Bei der Explosion in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa am Sonntag waren mindestens 46 Menschen getötet und mehr als 150 verwundet worden. Man gehe von einem Selbstmordattentäter aus, hieß es weiter. Ein DNA-Test werde durchgeführt, um den Angreifer zu identifizieren. In der Provinz an der Grenze zu Afghanistan herrschte am Montag laut Berichten von Bewohnern Trauer und Fassungslosigkeit. Tausende Angehörige strömten demnach zur Beerdigung der Opfer. Ein lokaler Armeechef, der aus der Provinzhauptstadt Peschawar anreiste, kündigte ein entschiedenes Vorgehen gegen die Verantwortlichen an.
Die genauen Hintergründe des Anschlags waren auch am Montag weiter unklar. Die pakistanischen Taliban (TTP), die im Konflikt mit der Regierung in Islamabad stehen, sich aber von den Taliban im Nachbarland Afghanistan unterscheiden, wiesen eine Verantwortung zurück. Pakistans Sicherheitsdienste hielten es für möglich, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter der Bombenexplosion steht.