Politische Turbulenzen in Pakistan

Beliebter pakistanischer Oppositioneller sitzt hinter Gittern.
Islamabad Die Atommacht Pakistan mit ihren rund 240 Millionen Einwohnern steht vor neuen Turbulenzen: Wenige Monate vor der Parlamentswahl ist der beliebte Oppositionsführer Imran Khan verurteilt und inhaftiert worden. Sicherheitskräfte brachten den Ex-Premier am Samstag von seiner Residenz in ein Hochsicherheitsgefängnis nahe der Hauptstadt Islamabad. Khans Anwälten wurde laut seiner Partei PTI der Zugang verwehrt. Ein Gericht hatte den 70-Jährigen am Samstag in einem Korruptionsprozess zu drei Jahren Haft verurteilt. Gegen das Urteil kann der frühere Kricketstar, der die Vorwürfe bestritten hat, Berufung einlegen. Khan ist mit dem Urteil für die nächsten fünf Jahre von der Ausübung politischer Ämter ausgeschlossen. Damit dürfte Khan auch die Parlamentswahl verpassen. Experte Ahmed Bilal Mehboob von der pakistanischen Denkfabrik Pildat sah in der Verhaftung einen harten Schlag gegen Khans Partei PTI: „Khan ist der Star des Wahlkampfs. Die Zeit wird zeigen, wie groß der Schaden für Khans Partei sein wird“, sagte er.