Militärisches nicht ausgeschlossen

ECOWAS-Staaten beraten über Vorgehen gegen Niger.
Abuja Nach dem Auslaufen eines Ultimatums an die Putschisten im Niger hat ein Sondergipfel der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS in Nigerias Hauptstadt Abuja begonnen. Im Raum steht neben weiteren Sanktionen auch ein Militäreinsatz gegen den Staat im Westen Afrikas. Im Niger hatte das Militär am 26. Juli die Macht übernommen, die Verfassung ausgesetzt und den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgenommen.
Ein ECOWAS-Vertreter hat im Vorfeld betont, dass eine Militärintervention nur letztes Mittel der Wahl sein soll. Mehrere internationale Bemühungen zur diplomatischen Lösung des Konflikts hatten aber keinen Durchbruch ergeben. Die Staatengemeinschaft verhängte am 30. Juli Sanktionen gegen den Niger. Die Verteidigungsminister der ECOWAS hatten sich auf ein mögliches militärisches Eingreifen grundsätzlich verständigt, sollte die Junta den Forderungen der Gruppe nicht nachkommen. Die Entscheidung darüber liege aber bei den Staats- und Regierungschefs.