Festnahmen nach Mord

Ecuadors Präsident holt sich Hilfe aus den USA.
Quito Nach dem tödlichen Attentat in Ecuador auf den Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio sind sechs Kolumbianer als Tatverdächtige festgenommen worden. Auch ein mutmaßlicher Angreifer, der bei dem Attentat in einem Schusswechsel mit Leibwächtern getötet worden war, sei Kolumbianer, sagte Ecuadors Innenminister. Er schrieb das Attentat “kriminellen Gruppen” zu, ohne dies zu konkretisieren. In die Ermittlungen soll die US-Bundespolizei FBI eingeschaltet werden.
Der Staatschef des südamerikanischen Landes, Guillermo Lasso, rief am Donnerstag als Reaktion auf den Mordanschlag für 60 Tage den Ausnahmezustand aus. Diese Maßnahme erlaubt es dem Militär, in den Straßen zu patrouillieren. Damit soll für die Sicherheit der weiterhin für den übernächsten Sonntag geplanten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen gesorgt werden. Im gesamten Staatsgebiet seien die Streitkräfte mobilisiert worden, erklärte Lasso.
Der zur politischen Mitte gehörende Präsidentschaftskandidat Villavicencio war ein auf die Aufdeckung von Korruption spezialisierter Journalist und Ex-Abgeordneter. Ihm waren aufgrund der jüngsten Umfragen Chancen zugeschrieben worden, Staatschef zu werden.