Suche nach diplomatischer Lösung

Politik / 13.08.2023 • 22:37 Uhr
Dem abgesetzten Präsidenten Bazoum geht es nach Angaben seines Arztes gut.Ap
Dem abgesetzten Präsidenten Bazoum geht es nach Angaben seines Arztes gut.Ap

Die Drohung der Militärintervention bleibt aber aufrecht.

Niamey Zweieinhalb Wochen nach dem Militärputsch im westafrikanischen Niger geht die Suche nach einer Lösung des Konflikts zwischen den Putschisten und den Nachbarstaaten weiter. Das Parlament der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS will ein eigenes Vermittlungsteam zu der Militärjunta schicken. Das beschlossen die Abgeordneten bei einer außerordentlichen virtuellen Sitzung am Samstag, wie der staatliche nigerianische Auslandsrundfunk Voice of Nigeria am Sonntag berichtete.

Die ECOWAS-Staatschefs hatten bei einem Sondergipfel angeordnet, eine militärische Bereitschaftstruppe zu aktivieren, um die verfassungsmäßige Ordnung nach dem Staatsstreich im Niger wiederherzustellen. Zugleich sollten di­plomatische Bemühungen um eine friedliche Lösung weiter Vorrang haben. Nigers neue Machthaber haben sich bisher geweigert, offizielle ECOWAS-Delegationen zu empfangen. Nigers festgehaltener Präsident Mohamed Bazoum erhielt am Samstag erstmals Besuch von seinem Arzt.