Söder-Vize weiter unter Druck

Hubert Aiwanger mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontiert.
München Sechs Wochen vor der Landtagswahl bleibt Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger (“Freie Wähler”) auch nach seinen Erklärungen zu einem antisemitischen Flugblatt aus Schulzeiten unter Druck. Die Landtags-Grünen forderten am Sonntag eine Stellungnahme von Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die SPD hält auch weiterhin einen Rücktritt, eine Entlassung für unausweichlich.
Parteichef Aiwanger (52) hatte schriftlich zurückgewiesen, als Minderjähriger zu Schulzeiten in den 1980er Jahren ein antisemitisches Flugblatt geschrieben zu haben, über das die “Süddeutsche Zeitung” berichtet hatte. “Ich habe das fragliche Papier nicht verfasst und erachte den Inhalt als ekelhaft und menschenverachtend”, hieß es in einer Erklärung Aiwangers.
Gleichzeitig räumte er ein, es seien “ein oder wenige Exemplare” in seiner Tasche gefunden worden. Kurz darauf gestand Aiwangers ein Jahr älterer Bruder ein, das Pamphlet geschrieben zu haben: “Ich war damals total wütend, weil ich in der Schule durchgefallen war.”