Putin verteidigt Treffen mit Nordkorea

USA und Südkorea warnen vor einer Militärkooperation.
Moskau, Pjöngjang „Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar“, sagte Putin am Freitag in Sotschi, wo er sich mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko traf. Die Verbündeten USA und Südkorea warnten indes mit Nachdruck vor einer Militärkooperation zwischen Nordkorea und Russland.
Jeder Waffenhandel Moskaus mit Pjöngjang würde gegen bestehende UNO-Beschlüsse verstoßen, die sich gegen das Atomwaffenprogramm Nordkoreas richten, betonten Teilnehmer einer gemeinsamen Strategie- und Beratungsgruppe am Freitag in Seoul. Beide Seiten seien sich einig, dass Nordkorea und Russland in dem Fall „einen Preis“ zahlen müssten, sagte Südkoreas Vize-Außenminister Chang Ho-jin.
Russland sei Nachbar Nordkoreas, und die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel sei besonders. Aber Moskau verletze keine internationalen Sanktionen gegen das wegen seiner Atompläne geächtete Land, erklärte Putin. Zwei Tage zuvor hatte er mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Dabei waren im Westen Befürchtungen laut geworden, Russland werde in Nordkorea Munition für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine kaufen. Der Kreml dementierte dies.