Landtagswahl: Chris Alge wagt einen neuen Anlauf

Die Landtagswahl ist zwar erst im kommenden Herbst, neue Parteien bringen sich aber langsam in Stellung.
Schwarzach Zwölf Parteien kandidierten 2019 für die Landtagswahl. Eine davon war die Liste Xi mit Spitzenkandidat Chris Alge. 2481 Menschen wählten die Partei, immerhin 1,5 Prozent aller Wählerinnen und Wähler. Nur die HAK holte unter den Kleinparteien ein besseres Ergebnis. Jetzt startet Chris Alge einen neuen Anlauf. Die Liste Xi möchte wieder kandidieren, wie Alge den VN bestätigt. Hinter ihm haben sich mehrere Kleinparteien versammelt.

Welche das sind, möchte Alge noch nicht sagen. “Wir werden uns am 15. März vorstellen”, sagt der Unternehmer. “Es wird eine Kooperation aus kompetenten Leuten die das Herz am richtigen Fleck haben. Die meisten Kleinparteien aus dem Jahr 2019 sind dabei. Wir erstehen uns überaus gut, obwohl wir zum Teil unterschiedliche Schwerpunkte haben.” Er sieht seine Liste als Partei der Mitte. “Ich bin beruflich eher extrem unterwegs, gesellschaftlich ist es aber ganz wichtig, dass sich wieder mehr in der Mitte abspielt. Da es derzeit keine Partei der Mitte gibt, sind wir genau richtig”, wirbt Alge. Schon seit drei Jahren arbeiten die Parteien an der Kandidatur, fährt er fort. “Wir haben schon locker 20 Sitzungen hinter uns.”

Alle Parteien eint, dass sie mit der aktuellen Politik nicht zufrieden sind. Alge: “Vielleicht ist es auch, weil das Offiziersblut in mir fließt. Da kannst du nicht einfach zuschauen”, spielt er auf seine frühere Militärlaufbahn an. “Das Land braucht wieder Kompetenz. Derzeit wird es von Theoretikern regiert und nicht einmal gelenkt. Was fehlt, sind Leute, die länger einen ordentlichen Beruf ausgeübt haben und nicht nach der Matura oder dem Studium ein Leben lang von der Öffentlichkeit leben. Die politischen Verhältnisse jetzt spotten jeder Beschreibung.”
Die Parteien zahlen den Wahlkampf aus der eigenen Tasche, sagt Alge. “Es ist ja auch irgendwie schön, wenn man sagen kann, dass David gegen Millionen Parteienförderung antritt. Wir schauen, was wir mit unseren 100.000 bis 200.000 Euro ausrichten können.” Dann könnten die Leute entscheiden. “Möchten sie Experten im jeweiligen Fachgebiet? Oder wollen sie es weiter wie bisher.”