USA wollen Flächenbrand in Nahost verhindern
In Nahost droht weiter die Eskalation.
Tel AViv, Beirut Drei Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs hat die Sorge vor einer weiteren Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon einen neuen Höhepunkt erreicht. Israelische Politiker und das Militär erneuerten am Sonntag ihre Drohungen gegen die vom Iran unterstützte Schiitenorganisation. Seit Kriegsbeginn feuert die mit der islamistischen Hamas verbündete Hisbollah immer wieder Raketen auf Israels Norden. Auch die Lage im Westjordanland bleibt äußerst angespannt.
Um eine Deeskalation im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu erreichen und eine Ausweitung abzuwenden, besuchen erneut sowohl Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als auch US-Außenminister Antony Blinken Länder im Nahen Osten. Blinken machte in Jordanien auf die äußerst schwierige Versorgungslage im Gazastreifen aufmerksam.
Auslöser des Gaza-Kriegs vor genau drei Monaten war die grausame Terrorattacke der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen. Sie ermordeten mehr als 1200 Menschen. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden im Gazastreifen seit Kriegsbeginn mehr als 22.800 Menschen getötet und rund 58.000 verletzt.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu richtete scharfe Warnungen an die Hisbollah. „Ich schlage vor, dass die Hisbollah lernt, was die Hamas in den letzten Monaten bereits gelernt hat: Kein Terrorist ist immun“, sagte Netanjahu bei einer Kabinettssitzung.