Führungswechsel in der Stiftung Maria Ebene

Politik / 19.01.2024 • 16:40 Uhr
Im Krankenhaus der Stiftung Maria Ebene gibt es einen neuen Präsidenten des Kuratoriums. <span class="copyright">VOL/Mayer</span>
Im Krankenhaus der Stiftung Maria Ebene gibt es einen neuen Präsidenten des Kuratoriums. VOL/Mayer

Christian Bernhard legte sein Amt zurück. Jetzt springt sein Vize ein.

Frastanz Auf der Frastanzer Maria Ebene ist es ruhig geworden. Nachdem es im Herbst des Vorjahres kräftig rumort hatte, scheint das Rad des Krankenhauses wieder zu laufen. Nun kommt es allerdings zu einer prominenten personellen Änderung. Der Präsident der Stiftung, Ex-Gesundheitslandesrat Christian Bernhard, zog sich überraschend zurück. Für ihn übernimmt sein bisheriger Vize: Manfred Brunner.

Rücktritt des Präsidenten

Kürzlich erreichte die Mitglieder des Kuratoriums und des Vorstands der Stiftung eine E-Mail: „Sehr geehrte Mitglieder“, beginnt es. „Da persönliche und familiäre Gründe mir die zeitliche Inanspruchnahme nicht mehr gestatten, habe ich nach gründlicher Überlegung die Entscheidung treffen müssen, auf die Ausübung des Präsidentenamtes der Stiftung Maria Ebene mit sofortiger Wirkung zu verzichten.“ Absender: Christian Bernhard. Er bestätigt auf VN-Anfrage den Rückzug. Er müsse privat mehr Zeit zur Verfügung haben, das Ehrenamt als Präsident der Stiftung Maria Ebene gehe sich einfach nicht mehr aus.

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Die Statuten sehen vor, dass das Amt sein Vize vorübergehend übernimmt. Das Kuratorium hat sechs Monate Zeit, einen neuen Präsidenten zu wählen. Manfred Brunner hofft, dass es schon im Februar so weit sein wird. „Ich bin gefragt worden, ob ich das Amt dann übernehme. Ich kann mir das vorstellen, meine Bereitschaft besteht. Vorausgesetzt natürlich, die Kuratoriumsmitglieder möchten mich.“

Einstimmig hinter Kloimstein

Er übernimmt das Ruder zu einer ereignisreichen Zeit. Im Herbst stand Maria Ebene zweimal in der Öffentlichkeit. Einerseits wegen der Außenstelle Lukasfeld, die geschlossen wurde. Andererseits sah sich Primar Philipp Kloimstein mit Kritik an seiner Personalführung konfrontiert. Brunner betont: „Die Lage hat sich beruhigt. Der Primar hat sich etabliert, das Kuratorium steht einstimmig hinter ihm und seinem Konzept. Damit ist klar, in welche therapeutische Richtung sich Maria Ebene entwickelt. Auch das Ende der Therapiestation Lukasfeld sei noch einmal unter die Lupe genommen worden, nachdem die Aufregung groß war. „Die Integration von Lukasfeld in die Räumlichkeiten des Krankenhauses Maria Ebene ist noch einmal einstimmig befürwortet worden“, betont Brunner und fährt fort: „Es gibt dadurch keine Einschränkung der Versorgung und keine Personalreduktion.“

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Für die Fortführung von Lukasfeld fehlte das Personal, vor allem aber sieht die zukünftige Personalsituation trist aus –  wie im kompletten Pflegebereich des Landes. „Wir müssen das Personal vor Überlastung schützen. Es leistet hervorragende Arbeit mit viel Engagement und Qualität“, lobt der neue Stiftungspräsident.

KHBG könnte Aufgaben übernehmen

Nicht nur die therapeutische Entwicklung ist auf Maria Ebene ein Thema. Auch die Verwaltung wird geprüft. Die Landesregierung hat einen extern begleiteten Organisationsentwicklungsprozess in Auftrag gegeben. „Der Prozess ist offen angelegt“, sagt Brunner. Das bedeute, dass man sich in manchen Verwaltungsaufgaben an die Krankenhausbetriebsgesellschaft anhängen könnte. „Wir werden in die Richtung diskutieren müssen, dass wir uns in Vorarlberg besser verschränken.“ Es sei notwendig und sinnvoll, dass man in einigen Bereichen kooperiert und manches delegiert. Auch einige Rahmengesetze im neuen Finanzausgleich erfordern Änderungen in der Verwaltung der Krankenhäuser. „Das bedeutet aber nicht, dass wir uns unter die Fittiche der KHBG begeben werden. Es geht um Kooperation in bestimmten Bereichen“, hält Manfred Brunner fest.

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher hält fest: “Maria Ebene ist eine eigenständige Stiftung. Natürlich kommt es immer wieder zu Kooperationen, wie in der Pandemie. Maria Ebene hat größere Umstellungen vor sich. Wenn dort Unterstützung nötig ist, helfen wir von der KHBG natürlich gerne.”

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