Zwischen 195 und 290 Euro: So viel Klimabonus erhalten Sie

Der Klimabonus wird heuer, wie die CO₂-Bepreisung, erhöht. Für Vorarlbergerinnen und Vorarlberger gibt es – je nach Wohnort – bis 195 und 290 Euro. Aber nicht für alle steuerfrei.
Wien, Bregenz Der Klimabonus wird 2024 in der Höhe von 145 bis 290 Euro ausbezahlt. Das gab die Bundesregierung am Mittwoch nach der Ministerratssitzung bekannt. Die Höhe des Bonus orientiert sich grundsätzlich an der CO₂-Bepreisung und wird daher nun angepasst. Die Auszahlung soll wie im Vorjahr nach dem Sommer starten. Beschlossen wird die Gesetzesänderung laut Auskunft aus dem Klimaressort noch in der Plenarsitzung des Nationalrates ebenfalls am Mittwoch.
Keine Vorarlberger Gemeinde in der höchsten Kategorie
Der Sockelbetrag des Klimabonus wird laut Regierungsangaben im Jahr 2024 auf 145 Euro steigen. Inklusive des sogenannten Regionalausgleichs betragen die Auszahlungsstufen damit 145, 195, 245 und 290 Euro. In Vorarlberg gibt es aber keine Gemeinde in der ersten Stufe. Unter anderem die Städte und weitere 19 Gemeinden sind in Kategorie zwei. Der Regionalausgleich berücksichtigt wie bisher regionale Unterschiede in der Anbindung zum öffentlichen Verkehr und der verfügbaren Infrastruktur (Schulen, Krankenhäuser etc.), kategorisiert werden die Gemeinden von der Statistik Austria. Wer nach wie vor auf das Auto angewiesen ist, dürfe keine Nachteile haben, sagte dazu Umweltschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).
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Ausbezahlt wird der Bonus wie in den vergangenen Jahren erneut an alle Menschen, die länger als sechs Monate ihren Hauptwohnsitz in Österreich haben. Erhöht werden soll die soziale Treffsicherheit: Ab einem Jahreseinkommen von mehr als 66.612 Euro ist der Bonus heuer zu versteuern. Das entspricht einem monatlichen Einkommen von rund 4750 Euro brutto (14-mal im Jahr), rechnet die Bundesregierung vor. Der Klimabonus wird in diesem Fall zur Bemessungsgrundlage der Einkommensteuerveranlagung dazugerechnet.
Per Überweisung oder per Brief
Die Auszahlung erfolgt wie bisher nach dem Sommer – und zwar per Überweisungen und per Post mittels RSa-Brief. Ein Antrag ist dafür nicht nötig. Um sicherzustellen, dass der Klimabonus ankommt, können Bürger und Bürgerinnen bis zum 10. Juli ihre Kontodaten auf finanzonline.at aktualisieren. Die Koalition will auch die Anzahl der automatischen Banküberweisungen bei der Auszahlung des Klimabonus erhöhen. Dies soll durch eine Verbesserung der Datengrundlage erreicht werden: Dazu sollen Daten aus der Personalverwaltung der Bundesbediensteten bereitgestellt werden – die entsprechende, bereits fixierte Gesetzesänderung wird ebenfalls am Mittwoch im Plenum mitbeschlossen.
Gewessler sagte im Pressefoyer nach dem Ministerrat, der CO₂-Preis steige jedes Jahr, gleichzeitig würden die Emissionen wie beabsichtigt sinken. “Die ökosoziale Steuerreform wirkt, die CO₂-Emissionen sind auf einem Tiefstwert, die CO₂-Bepreisung funktioniert”, sagte sie. Klimafreundliches Verhalten müsse sich lohnen, betonte die Ressortchefin. Je weniger CO₂ pro Person verbraucht wird, desto mehr bleibe am Ende davon übrig.
Weitere Informationen zum Klimabonus erhält man unter der Hotline (0800 8000 80) oder auf der Webseite https://www.klimabonus.gv.at/.