Hinter den Kulissen: Ex-Gewerkschaftchef mit ungewöhnlicher Wahlsympathie

Norbert Loacker könnte sich auch vorstellen, am Sonntag jemand anderen zu wählen.
Sympathie Vorarlbergs ehemaliger ÖGB-Chef Norbert Loacker (71) hat sich zwar längst aus der Politik zurückgezogen, politisch ist er aber weiterhin. Vor allem sei er überall dort aktiv, “wo es braun wird”, erzählt er gerne. Wenn er mal unzufrieden ist mit seiner Partei, dann sagt er es. Und auch aus seiner Sympathie zum SPÖ-Landesparteivorsitzenden Mario Leiter (58) macht er kein Geheimnis. Bei der EU-Wahl hat Loacker aber einen anderen Sympathieträger ausgemacht. “Ich habe Helmut mein Buch geschickt. Er hat mir dann zwei EU-Bücher zurückgeschickt. Das nenn ich Handschlagqualität”, schwärmt Loacker. Gemeint ist der Neos-Spitzenkandidat Helmut Brandstätter (69). Das SPÖ-Urgestein Loacker kann sich sogar vorstellen, ihn zu wählen. “Die Neos könnte ich als Gewerkschafter eigentlich nie wählen”, betont Loacker zwar. Aber: “Bei Brandsätter kann ich mir es schon gut vorstellen. Ich habe noch bis Sonntag Zeit, aber ich überlege mir wirklich, ihm meine Stimme zu geben.” Bei der Wahldiskussion der VN und des ORF ließ es sich der ehemalige ÖGB-Landesvorsitzende jedenfalls nicht nehmen, ein gemeinsames Foto zu schießen.