Vorarlberger Reiseveranstalter sagte Israel-Reisen ab

Gruppenreisen werden wohl auch im Herbst nicht stattfinden können. Die Lage sei zu unsicher, sagt Klaus Herburger.
Schwarzach Wegen der angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten setzt die Fluglinie Austrian Airlines alle Flüge in die israelische Metropole Tel Aviv bis einschließlich 8. August aus. Auswirkungen auf Vorarlberger Reisegruppen hat das wohl nicht, berichtet Klaus Herburger vom gleichnamigen Reisebüro. „Meines Wissens nach befinden sich derzeit keine Vorarlberger Reisegruppen in Israel“, erklärt der Obmann der Fachgruppe für Reisebüros in der Vorarlberger Wirtschaftskammer.
Die Lage vor Ort sei zu unsicher, um Reisen anbieten zu können, hält Herburger fest. Daher habe sein Reisebüro schon länger alle Touren nach Israel abgesagt. „Eigentlich haben wir sie auf Herbst verschoben. Aber es sieht nicht danach aus, als ob die Reisen stattfinden können.“ In Angst unterwegs zu sein, sei sinnlos. Daher würden derzeit auch keine Reisen nach Jordanien angeboten.

Partielle Reisewarnung
Das Außenministerium hat für Israel eine partielle Reisewarnung ausgegeben. Diese gilt “im und großräumig rund um den Gazastreifen sowie großräumig entlang der Grenze zum Libanon und zu Syrien”. Ein hohes Sicherheitsrisiko bestehe auch im Rest des Landes. Es herrsche erhöhte Anschlagsgefahr. “Reisende sollten sich nahe von Gebäuden und geschützten Bereichen aufhalten, um im Alarmfall Schutz suchen zu können”, heißt es seitens des Außenministeriums. Es werde dringend empfohlen, eine Reiseregistrierung vorzunehmen.
Naher Osten noch erreichbar
Die AUA fliegt indes weitere Destinationen im Nahen Osten noch an, etwa Amman (Jordanien), Teheran (Iran) und Erbil (Irak). Der Krisenstab der Airline entschied nach eingehender Sicherheitsbewertung, dass dies unverändert möglich sei.
Ein Flug der AUA von Wien nach Tel Aviv musste bereits in der Nacht auf Donnerstag wegen der Sicherheitslage umkehren. Die Lage sei zu keinem Zeitpunkt kritisch gewesen. Es habe sich um eine Vorsorgemaßnahme gehandelt. Auch der AUA-Mutter-Konzern Lufthansa hat in der Nacht einen Weiterflug von Zypern nach Tel Aviv aus Sicherheitsgründen abgesagt.

Höchste Anspannung
Nach der gezielten Tötung des Hamas-Anführers Ismail Haniyeh Mittwochfrüh in der iranischen Hauptstadt Teheran fordert Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei einen direkten Angriff auf Israel. Am Donnerstag hat Israel ferner den Militärchef der militanten Palästinenser-Organisation Hamas, Mohammed Deif, für tot erklärt.
Zuvor hatte auch die Tötung eines Hisbollah-Kommandanten in der libanesischen Hauptstadt Beirut zu höchster Anspannung im Nahen Osten geführt. In Erwartung möglicher Vergeltungsschläge nach den Angriffen in Beirut und Teheran befindet sich die israelische Armee nach Medienberichten in höchster Alarmbereitschaft.