Hinter den Kulissen: Köhlmeier macht sich für einen Kandidaten stark

Schriftsteller Michael Köhlmeier ist im Wahlkampf zur Nationalratswahl angekommen. Er taucht im Personenkomitee eines Spitzenkandidaten auf.
Deklariert Dass Michael Köhlmeier (74) mit seiner politischen Meinung nicht hinter dem Berg hält, ist längst bekannt. Immer wieder nahm er klar Stellung, vor allem gegen bestimmte Aussagen von FPÖ-Politikern. Im Jahr 2000 beteiligte er sich federführend am „Personenkomitee gegen die Koalition der Niedertracht“ und rief zu einer Demonstration gegen die schwarz-blaue Koalition vor der ÖVP-Zentrale in Bregenz auf. 2009 kritisierte er den damaligen FPÖ-Spitzenkandidaten Dieter Egger (55) wegen dessen „Exiljuden-Sagers“. 2014 zeigte er im EU-Wahlkampf den damaligen Spitzenkandidaten Andreas Mölzer (71) wegen Verhetzung an, weil dieser die EU mit dem Dritten Reich verglich und von einem „Negerkonglomerat“ sprach. 2015 unterstützte Köhlmeier im Rahmen der Bürgermeisterwahl in Hohenems die „Plattform gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus Vorarlberg“. Jetzt wirft sich der preisgekrönte Autor für einen Politiker ins Rennen: Köhlmeier scheint im Personenkomitee für SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Babler (51) auf. Auf der Webseite „wir-fuer-babler.at“ wird Köhlmeier unter anderem mit den Worten zitiert: „Ich vertraue ihm. Er hat es schwer gehabt und hat es noch schwer. In Traiskirchen Bürgermeister zu sein, ist ein politischer Härtetest und ein ethischer Härtetest. Andreas Babler hat den Test bestanden.“