Chris Alge und seine Liste Xi-HaK-Gilt möchten Klubstärke erreichen

Der Unternehmen Chris Alge möchte es wieder wissen. Dieses Mal hat er sich für die Landtagswahl Unterstützung geholt.
Schwarzach Am 13. Oktober stehen nicht nur die fünf im Landtag vertretenen Parteien zur Wahl. Auch mehrere alte und neue Gruppierungen versuchen, die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zu überzeugen. Die Partei “Xi” um den Unternehmer Chris Alge versucht heuer erneut, in den Landtag einzuziehen – allerdings nicht allein. Alge tritt als Spitzenkandidat des Bündnisses Xi-HaK-Gilt an, auf dem Stimmzettel als X zu finden.
Auch die anderen beiden Listen haben es schon allein versucht. Gemeinsam soll es klappen, ist Alge überzeugt. Das sei auch nötig, denn im Land ortet er eine große Führungsschwäche. Ein Beispiel dafür ist die Bregenzerach, an der er selbst lebt. “Von 16 Fischarten gibt es nur noch fünf, weil die Illwerke VKW zu wenig Wasser durchlassen. Da würde ein Machtwort reichen, dann wäre die Sache erledigt. Aber das geschieht nicht.” Seine Liste bringe Kompetenz in vielen Bereichen mit, wirbt er. “Wir sind bei vielen Themen besser besetzt als die aktuelle Regierung.”
Alge: “Gewalttäter abschieben”
Die Beweggründe für sein politisches Engagement liegen in der aktuellen politischen Lage des Landes. “Vorarlberg ist in vielen Bereichen Schlusslicht. Österreich ist zum Selbstbedienungsladen geworden. In der Korruptionsstatistik geht es senkrecht nach unten. Das kann ich nicht akzeptieren. Und jetzt kommt auch noch der Rechtsruck dazu, was ebenfalls eine Katastrophe ist”, ärgert sich Alge. Auch im Migrationsbereich sieht er Handlungsbedarf: “Die Heimat aller Kulturen (HaK) besteht ja zu 100 Prozent aus Österreichern, die in zweiter oder dritter Generation hier leben. Sie haben am Wohlstand Vorarlbergs mitgearbeitet und leiden unter der aktuellen Migrationspolitik am meisten.”
Man müsse zuerst jene Menschen schützen, die hier sind und Österreich mit aufgebaut haben, betont der Unternehmer. “Das System darf nicht kippen. Das hat nichts mit rechts zu tun, aber jedes Land kann nur eine gewisse Menge aufnehmen. Wenn man heute aus Schulen hört, dass drei Viertel der Schüler nur Türkisch oder eine andere ausländische Sprache sprechen, dann kippt das System.” In einer Sache gibt sich Alge rigoros: “Die ganzen Gewalttäter und die ganzen Sozialschmarotzer … radikaler Kahlschlag. Das hat nichts mit rechts zu tun, sondern mit dem Schutz der eigenen Bevölkerung, da gehört die HaK dazu. Jeder Gewalttäter, jeder Sozialschmarotzer gehört ohne mit der Wimper zu zucken abgeschoben. Anders geht es nicht.” Beim Asylrecht ist er jedoch überzeugt: “Asyl ist natürlich ein Menschenrecht. Das muss übergeordnet geregelt werden. Es braucht eine Quotenregelung, an der sich auch Vorarlberg beteiligen muss.”
Jeden Tag 1000 Euro für Wohltätiges
Auch bei der Parteienförderung ist Alge eindeutig: “Österreich hat die zweithöchste Parteienförderung der Welt. Wir brauchen das Geld nicht, weil wir nicht von einem Job in der Politik abhängig sind. Darum möchten wir jeden Tag 1000 Euro für einen demokratischen Prozess oder einen wohltätigen Bereich spenden. 365.000 Euro pro Jahr, fünf Jahre lang. Das machen wir.” Den Wahlkampf würde man selbst finanzieren, den Großteil Alge persönlich, sagt er.
Das Ziel der Gruppierung ist Klubstärke. Und Alge rechnet vor: Derzeit sieht er seine Partei bei sieben Prozent. Zwei Prozent bräuchte man noch.
Landesliste Top 10 von “X” : Xi – HaK – Gilt
- Chris Alge
- Murat Durdu
- Thomas Doppelhofer
- Bettina Beer-Mangard
- Rudolf Längle
- Silvia Hartmann
- Riza Bozbiyik
- Alexander Wilhelm
- Roland Rupprechter
- Erwin Dünser
Info: Die Stimmzettel zu Hause unterscheiden sich in jedem Bezirk