Zwei Hohenemser Urgesteine wollen es noch einmal wissen

Politik / 07.02.2025 • 16:30 Uhr
Zwei Hohenemser Urgesteine wollen es noch einmal wissen
Bernhard Amann im ProConta: Er kandidert mit “Ems isch üsr.” VN/Steurer

Bernhard Amann und Arnulf Häfele treten erneut mit eigenen Listen bei der Gemeindewahl an.

Eigene listen Sie sind zwei, die aus der Hohenemser Stadtpolitik nicht mehr wegzudenken sind: Bernhard Amann (70) und Arnulf Häfele (78). Auch in Zukunft wollen die beiden mit ihren eigenen Listen mitmischen.

Bei der Landtagswahl 2024 scheiterte Amann zwar im vierten Anlauf mit “Anders.” Doch in Hohenems sieht die Sache anders aus. Dort heißt seine Liste “Ems isch üsr” und aktuell mit vier Mitgliedern in der Stadtvertretung präsent. Bei der Bürgermeister-Direktwahl 2020 kam Amann, heute Stadtrat für Soziales, immerhin auf rund 20 Prozent. Seine Wiederkandidatur kündigte der “Bürgermeister der Herzen” (Selbstbezeichnung) diese Woche an: “Es ist ohne Zweifel die bunteste Liste, welche in Ems kandidiert.”

Arnulf Häfele, Steinbruch-Gegner
Arnulf Häfele kandidiert mit der “Emser Liste.” VN

Auch Arnulf Häfele, früherer SPÖ-Landesparteichef, lässt nicht locker. War früher der Steinbruch Stein seines Anstoßes, ist es heute der Rathaus-Neubau. Mit seiner “Emser Liste” kandidiert Häfele, der aktuell noch für die “Steinbruch-Gegner” in der Stadtvertretung sitzt, erneut bei der Gemeindewahl. In einer Postwurf-Sendung erhob er Vorwürfe gegen Bürgermeister Dieter Egger (56, FPÖ). Dieser wolle sich damit nur ein Denkmal bauen. Die Rede ist von einem “Rathaus-Monster”, das schwerwiegende Folgen für das Stadtbild und die Finanzen der Stadt habe. Es gebe auch einen besseren Standort dafür. “Wir haben uns gegen den monströsen Rathausbau gestellt und fordern im Rathaus die Rückkehr zu einer Politik der Vernunft.” Deshalb kandidiere die “Emser Liste.”

Wie sich die beiden Listen, die neben FPÖ, ÖVP, SPÖ, Grüne und erstmals auch Neos antreten, schlagen, wird der Wahltag zeigen. Eines ist bereits sicher: Ohne die beiden Urgesteine ginge es in der Hohenemser Politik weitaus langweiliger zu.