“Rufe alle dazu auf, ihre Stimme zu nutzen”: Studierende haben die Wahl

Politik / 13.05.2025 • 15:29 Uhr
"Rufe alle dazu auf, ihre Stimme zu nutzen": Studierende haben die Wahl
Insgesamt elf Listen treten bundesweit zur Wahl an. APA/Schlager

Die ÖH-Wahlen sind angelaufen, auch in Vorarlberg. Die Beteiligung ist oft gering. Die frühere Vorsitzende, die Altacherin Nina Mathies, hebt Errungenschaften hervor.

Schwarzach, Wien Es ist vermutlich die einzige bundesweite Wahl in diesem Jahr. Rund 360.000 Studierende sind dazu aufgerufen, über ihre Vertretung für die kommenden beiden Studienjahre mitzubestimmen. Die Wahl zur “Österreichischen HochschülerInnenschaft” ist am Dienstag angelaufen und dauert bis Donnerstag. Hierzulande haben die Studierenden an der Fachhochschule Vorarlberg in Dornbirn und an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch Gelegenheit, ihr Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen. Die frühere ÖH-Chefin und jetzige stellvertretende Vorsitzende, die Vorarlbergerin Nina Mathies vom VSSTÖ (Verband Sozialistischer StudentInnen) wirbt: “Ich rufe alle dazu auf, ihre Stimme zu nutzen. Das stärkt die studentische Position in der Hochschulpolitik.”

Drei Ebenen

Die Studentinnen und Studenten können auf drei Ebenen wählen: Die Studienvertretung ist die unterste. Sie vertritt die Studierenden eines Studiengangs, die Hochschulvertretung jene der jeweiligen Uni, FH oder PH. Die Bundesvertretung ist das österreichweite Studierendenparlament. Für die Bundesvertretung und die Hochschulvertretung gibt es eine Listenwahl, für die Studienvertretung eine Personenwahl. In der Bundesvertretung regiert aktuell eine Koalition aus VSStÖ, Grünen und „Alternativen StudentInnen“ (GRAS), sowie „Kommunistischem StudentInnenverband – Linke Liste“ (KSV-LiLi). ÖH-Vorsitzende ist aktuell Sarah Rossmann (GRAS). Wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, tauschte sie mit Mathies letztes Jahr die Posten.

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Die Beteiligung ist traditionell niedrig. 2023 lag sie bei 21 Prozent. Mathies räumt ein, dass diese höher ausfallen könnte. Die 24-Jährige stammt aus Altach und studiert Umweltingenieurwissenschaften an der Universität für Bodenkultur in Wien. Sie verweist auf eine breite Kampagne der Bundesvertretung, um die Wahlbeteiligung zu steigern. Zudem unterstreicht sie die aus ihrer Sicht wichtigen Errungenschaften der jüngsten Zeit: Etwa den Mensa-Bonus, der eine Ermäßigung von bis zu zwei Euro pro Mahlzeit vorsieht, oder die Anpassung der Zuverdienstgrenze bei Bezug von Familien- und Studienbeihilfe an die Inflation. „Mir war es immer ganz wichtig, auch über Fraktionsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten, an einem Strang zu ziehen, auch über Parteigrenzen hinweg“, sagt sie über ihre Zeit als ÖH-Vorsitzende.

Das aktuelle Vorsitzteam. Mathies (VSSTÖ, Mitte) mit Sarah Rossmann (GRAS) und Simon Neuhold (KSV-Lili).
Nina Mathies (VSSTÖ, Mitte) mit Sarah Rossmann (GRAS) und Simon Neuhold (KSV-LilLi). APA/Manhart

Drei kommunistische Listen

Bundesweit treten elf Listen an, drei davon sind kommunistische Bewegungen. Neben VSStÖ, GRAS und KSV-LiLi werben die Aktionsgemeinschaft (AG), die Jungen Liberalen Studierenden JUNOS, die Fachschaftslisten FLÖ, der Kommunistische Studierendenverband – Kommunistische Jugend (KSV-KJÖ), der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS), die Revolutionäre Kommunistische Partei RKP sowie Fölik und “Who the f*ck is Herbert?” um Stimmen.

Die Wahllokale schließen am Donnerstagnachmittag. Das Ergebnis soll in der Nacht auf Freitag vorliegen. Die FH Vorarlberg hat den ersten Wahltag vorgezogen, er fand schon am 9. Mai statt. Die Studierenden konnten auch am Dienstag ihre Stimme abgeben – ebenso geht das noch am Donnerstag. In der PH findet die Wahl regulär statt – also Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.