Parken wird auch in Bregenz teurer – weil man nicht anders kann

Politik / HEUTE • 20:24 Uhr
Parken wird auch in Bregenz teurer - weil man nicht anders kann
Mit Februar 2026 steigen die Preise für den Parkplatz neben der Straße. VN

Parken ist in Vorarlbergs Gemeinden nach einer Gesetzesnovelle des Landes zu günstig. Doch es finden sich auch Erleichterungen.

Bregenz Es war einer der letzten Punkte der Stadtvertretungssitzung im Bregenzer Rathaus am Donnerstagabend: Die Anpassung der Parkgebühren.

Grund war die Novelle des Vorarlberger Parkabgabegesetzes, die von den Gemeinden ausging. Ab Jänner 2026 kostet die Stunde in Vorarlberg abseits von Kurzparkzonen von Gesetzes wegen zwischen einem und 2,70 Euro. Bislang waren mindestens 0,70 Cent bis maximal zwei Euro. Die Gemeinden erhalten Erleichterungen, sie dürfen nun auch kameragesteuerte Schranken installieren. Ein Vorteil für die Parkgäste: Bislang musste immer für jede angefangene Stunde bezahlt werden. Nun dürfen Gemeinden auch rein die reale Parkzeit verrechnen, etwa für jene, die per Handy zahlen – so nun auch in Bregenz. Die Tarife dürfen jedoch nicht unter die Mindestpreise fallen. Pro sechs Minuten Parkzeit sind damit mindestens 0,10 Euro zu verlangen. In den ersten eineinhalb Stunden dürfen auch weiterhin keine oder günstigere Tarife verhängt werden.

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Derzeit kostet die Stunde in Bregenz in der Tarifzone A 1,40 Euro und das 12-Stunden-Ticket 7,90 Euro. In der Tarifzone B waren es 0,90 Euro und 5,30 Euro – und damit unter den nun gesetzlich vorgesehenen Mindestpreisen. Der Mindesteinwurf lag bei 0,30 Euro. Die Jahreskarten kosteten für Anwohner 120 Euro, für Pendler 390 Euro. Mit Jänner 2026 werden es in der Tarifzone A 1,70 Euro, in der Tarifzone B 1,10 Euro. Das 12-Stunden-Ticket ist 9,90 Euro (Tarifzone A) und 6,40 Euro (Tarifzone B) im Preis. Die Jahreskarte für Anrainer liegt nun bei 140 Euro, für Unternehmer 290 Euro und für Pendler 460 Euro.

Bereits im Juli traten in Bregenz neue Parkregelungen in Kraft: Auf allen gebührenpflichtigen Stellflächen ist die erste halbe Stunde seitdem kostenlos. Gleichzeitig wurde die gebührenpflichtige Zone A ausgeweitet, und die Gebührenpflicht bis 23 Uhr verlängert.

Einheitliche Preisgestaltung

Es war nicht die erste Stadt, die neue Parkgebühren für Februar 2026 festlegte: Dornbirn gab diesen Schritt bereits im November bekannt. Hier stiegen die Preise ebenfalls von 1,40 Euro auf 1,70 Euro, beziehungsweise von 0,90 auf 1,10 Euro. Die Anwohnerkarte liegt in Dornbirn nun bei 130 Euro, die für Pendler bei 460 Euro.

Wenig überraschend, verfolgten die Städte doch bereits bei der letzten Erhöhung die Strategie, landesweit für einheitliche Parkkosten zu sorgen. Es ist daher zu erwarten, dass die anderen Städte und Gemeinden, die ebenfalls Parkgebühren einheben, dem Beispiel in den nächsten Wochen folgen werden.

Die Novelle des Parkabgabegesetzes selbst war am Donnerstagmorgen noch nicht in Rechtskraft erwachsen – die zweimonatige Begutachtungsfrist des Bundes war noch nicht abgelaufen.

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