Mit Heu und Hafer zum Zuchterfolg

Promo / 01.06.2022 • 15:15 Uhr
Züchter Alfred Maier mit Miss Silvi und ihrer Prämien-Schleife. Auch die Haflingerstute Sorina (hier mit Erika Maier) bekommt eine Schleife. Est
Züchter Alfred Maier mit Miss Silvi und ihrer Prämien-Schleife. Auch die Haflingerstute Sorina (hier mit Erika Maier) bekommt eine Schleife. Est

Die Haflingerstute Silvi wurde kürzlich zur Landessiegerin gekürt.

Schruns/Hohenems Die vierjährige Haflingerstute Silvi konnte kürzlich bei der Haflingerausstellung vor einer Kommission die Siegerschleife mit nach Hause bringen und war somit „Miss Silvi“. „Ich freue mich sehr über unseren Züchtererfolg“, sagt Alfred Maier stolz und tätschelt dabei die Siegerin. Bei der Qualifikation werden unter anderem der Typ, der Rahmen, der Kopf, der Hals, die Gangart sowie viele andere Merkmale des Pferdes bewertet.

Schon ihre Vorfahrin Saschka wurde 1991 zur Landessiegerin gekürt. Somit ist die Mutterlinie bei Silvi schon in der sechsten Generation ein Zuchterfolg. „Züchten heißt für mich, in Generationen zu denken. Man nimmt dazu die besten Tiere, die dem Zuchtziel am nächsten stehen“, erklärt Maier. Und das Zuchtziel ist ein sportliches, familienfreundliches Pferd, das universell einsetzbar ist.

Das Haflingerpferd ist eine Gebirgsrasse und eignet sich vom Tragtier bis zum Freizeitpferd und ist auf der ganzen Welt verbreitet. Die Haflingerfohlen werden schon früh geprägt und dann einer Zuchtkommission vorgestellt. Andere sind als beliebte Reittiere in Verwendung. Die jungen Pferde zeichnen sich durch einen natürlichen Instinkt und Charakterstärke aus und strotzen vor Gesundheit.

Heute darf Miss Silvi mit ihrem Hengstfohlen Wunderwuzzi und mit der Haflingerstute Sorina sowie mit anderen Pferden auf der Weide des Gestüts Sonnenhof nach Herzenslust toben. Alfred Maier ist seit 1983 Mitglied des Tiroler Haflinger Vereins und konnte auch schon mehrere Erfolge bei der Weltausstellung in Ebbs (Tirol) verzeichnen. „Ich freue mich sehr über unsere Pferde und dass unsere Familie auch mithilft“, ergänzt Erika Maier, die gute Seele auf dem Sonnenhof.

Rezept für einen Zuchterfolg

„Der Haflinger benötigt viel Liebe und genügend zeitliche Hingabe, viel Auslauf mit einer naturnahen Weidung und auch Alpung mit anderen Pferden, Heu und Hafer, dazu die tägliche Fellpflege wie Bürsten und Striegeln sowie genügend Streicheleinheiten von uns. Wir reiten mit unseren Pferden selber aus“, erzählt Alfred Maier. Der Hobbylandwirt hebt hervor, dass seine Haflinger sogar bei der Lawinenverbauung in Bartholomäberg und Gargellen zum Säumen eingesetzt wurden.

Wie es mit der Haflingerzucht anfing

1956 züchtete schon Richard Weckerle und Rupert Schallert eine erfolgreiche Haflingerlinie. Franz Berthold war 1981 schon einmal der Landessieger. Anna Galehr verzeichnete große Erfolge mit den Haflingern Amadeus und Alpenstein. Sie und die Familie Maier exportierten vor 30 Jahren zwei Zuchtfohlen in die USA. Die Nachkommen werden heute weltweit in der Haflingerzucht verwendet. Auch nach Belgien und Tschechien hat die Züchterfamilie Maier ihre Haflinger verkauft.

Die Landessiegerin Silvi darf sich übrigens im Juni vor einer nationalen Jury in Ebbs präsentieren. Auf die Weltausstellung muss Alfred Maier noch warten. Sie wurde
coronabedingt auf 2025 verschoben. EST

Familie Maier züchtet die Haflinger.
Familie Maier züchtet die Haflinger.