Ländle-Derby als Kracher im Abstiegskampf

Punkten heißt es für den Vorletzten Lauterach und Schlusslicht Röthis im direkten Abstiegsduell. Live ab 15 Uhr auf VN.at.
Schwarzach Von einem Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt wollen beide nichts wissen – weder der Tabellenvorletzte FC Lauterach noch das Schlusslicht SC Röthis. Doch das Duell am Karsamstag um 15 Uhr ist mehr als nur ein normales Ligaspiel. Es ist das große Keller-Ländle-Derby in der Regionalliga West, das für beide Teams richtungsweisend im Abstiegskampf ist.
Partie mit viel Brisanz
Das Hinspiel im Herbst konnte Lauterach in Röthis mit 3:1 für sich entscheiden – nun will man zu Hause nachlegen. „Drei Punkte wären Gold wert“, betont Lauterach-Sportchef Thomas Bayr im VN-Gespräch. Doch von einem „Endspiel“ spricht er bewusst nicht: „Es gibt nachher noch acht Begegnungen. Ein Entscheidungsspiel ist das nicht.“ Trotzdem weiß man im Lager des Hofsteig-Klubs aber auch bei deren Gegner aus dem Vorderland um die enorme Bedeutung der Partie.

„Drei Punkte wären Gold wert“, aber es gibt nachher noch acht Begegnungen. Ein Entscheidungsspiel ist das nicht.”
Thomas Bayr
Sportchef FC Lauterach
Lauterach hat zuletzt Mut geschöpft. Gegen Aufstiegsaspirant Imst (2:1) und die SVG Reichenau (2:0) feierte man zwei überraschende Heimsiege. Jetzt lautet das Motto: „Alle guten Dinge sind drei.“ Dabei ist der FC Lauterach mit nur sieben Zählern aus zehn Heimspielen eigentlich das schlechteste Heimteam der Liga. Röthis wiederum ist das schwächste Auswärtsteam – mit nur vier Punkten aus zehn Matches aus der Fremde. Auch die Abwehrreihen beider Mannschaften lesen sich alles andere als stabil: Lauterach hat bereits 52 Gegentore, Röthis 50 – damit stellen sie die beiden schwächsten Defensiven der gesamten Westliga.
Ausfälle auf beiden Seiten
Personell gibt es auf beiden Seiten Fragezeichen und Ausfälle. Lauterach muss auf Pascal Dietrich (Meniskus-OP). Sebastian Zerlauth, der zuletzt mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden musste, will dennoch auflaufen. Kapitän André Wiedl hat seine Gelbsperre abgesessen. Schwerwiegendes Fehlen beim Gegner mit Christoph Domig, Fabio Scheichl und Torhüter Luca Fleisch. Jonas Ströhle steht zwischen den Pfosten und Kapitän Felix Schöch kehrt ins Aufgebot zurück. Röthis Trainer Ali Özkan hofft auf eine stabile Vorstellung seiner Mannschaft: „Wir wissen um die Heimstärke des Gegners und müssen unsere Chancen besser nützen. Wenn wir die taktischen Vorgaben umsetzen, ist sicher etwas möglich.“ Ein Bonus für Lauterach: Bereits am Ostermontag folgt das Nachtragsspiel in Saalfelden.

“Wir wissen um die Heimstärke des Gegners und müssen unsere Chancen besser nützen.”
Ali Özkan
Trainer SC Röthis
Zudem motiviert die Aussicht, dass es in der kommenden Saison keine Absteiger aus der Regionalliga West geben wird. Erst 2026/27 soll eine neue „Arlbergliga“ mit den besten Amateurklubs aus Tirol und Vorarlberg installiert werden.
Schwere Aufgaben
Auch die anderen Vorarlberger Klubs sind gefordert: Der VfB Hohenems empfängt den SK Bischofshofen. Vierter gegen Sechster – ein Duell auf Augenhöhe, allerdings ohne Emre Yabantas, der mit einer Oberschenkelblessur ausfällt. Kapitän Tim Wolfgang fehlt verletzungsbedingt ebenfalls. Der FC Dornbirn tritt auswärts beim SV Kuchl an – eine schwere Aufgabe für die Rothosen, die auf ihren brasilianischen Verteidiger Matheus Favali (gelbgesperrt) verzichten müssen. Die Altach Juniors empfangen am Sonntag um 15 Uhr den FC Kufstein. Tormann PaulPiffer ist nach einer Roten Karte gesperrt. Im Tor stehen vermutlich Leon Petrovic oder Noah Ender. VN-TK