Schon an die Zukunft denken – Sport und Beruf in Dornbirn

Wießmeier will langfristig Leistungsträger auf und neben dem Platz sein.
Dornbirn DORNBIRN. Am Samstag (18 Uhr) empfängt der FC Mohren Dornbirn den FC Kitzbühel zur Regionalliga-Heimpremiere. Nach dem 2:3-Auftakt in Grünau ist die Zielsetzung klar: Der erste Erfolg soll her. Im Zentrum steht erneut Julian Wießmeier – nicht nur als Taktgeber, sondern als Mann mit Plan.
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Der 32-Jährige Mittelfeldspieler, der sowohl im defensiven als auch im offensiven Bereich eine entscheidende Position spielen kann, hat sich bewusst für Dornbirn entschieden. „Ich wollte zurück nach Vorarlberg – nicht nur wegen des Fußballs. Es ist eine Region, in der ich mir auch beruflich etwas aufbauen kann“, sagt er. Während seiner letzten Station beim Dynamo Berlin hat er nicht nur 67 Pflichtspiele bestritten, sondern erfolgreich auch zwei Studien abgeschlossen: Sportmanagement und Wirtschaftsinformatik. Nun will der Profi beides kombinieren und sieht Dornbirn als Ort mit Potenzial.

Schon beim 1:0-Cuperfolg gegen den GAK war Wießmeier der wohl auffälligste Mann am Platz. Mit Spielwitz, klarer Körpersprache und viel Übersicht überzeugte er auf Anhieb. „Das war wichtig für mich. Ich wollte gleich ein Zeichen setzen, dass ich hier bin, um mitzugestalten – auf und neben dem Platz“, so Wießmeier.
Zwischen 2015 und 2017 spielte er bereits in Vorarlberg für Austria Lustenau, erzielte in 51 Spielen 27 Tore und wurde zum besten Spieler der 2. Liga gewählt. Auch sonst liest sich seine Bilanz eindrucksvoll: 78 Spiele im Oberhaus, 140 in der 2. Liga, Stationen in Ried, Berlin, Nürnberg. Mit dem SV Ried stand er im ÖFB-Cupfinale, in Nürnberg debütierte er mit 18 Jahren in der Bundesliga.

„Ich bringe viel Erfahrung mit – sportlich, aber auch strukturell. Jetzt möchte ich das einsetzen, um etwas Nachhaltiges zu schaffen“, sagt er. Für ihn ist Dornbirn nicht bloß ein Zwischenstopp. „Ich denke an das Danach – und ich sehe hier viele Chancen, mich langfristig zu engagieren. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv und hoffnungsvoll.“
Mit Okan Aydin bildet er das kreative Zentrum im Mittelfeld. Neu dabei: Tamas Herbály kehrt nach überstandener Verletzung zurück – der 27-fache Saisontorschütze erhöht Dornbirns Offensivoptionen deutlich. Gemeinsam wollen sie am Samstag ein Ausrufezeichen setzen.VN-TK