Deshalb ist der Schiedsrichter-Austausch in der Regionalliga West Geschichte

Regionalliga / 03.09.2025 • 14:17 Uhr
Biljana Iskin wird noch viele Spiele in der Westliga leiten. STIPLOVSEK
Biljana Iskin wird noch viele Spiele in der Westliga leiten. STIPLOVSEK

Alle 17 Vereine setzen auf Unparteiische aus dem eigenen Landesverband.

Schwarzach Die Regionalliga West erlebt in dieser Saison ihre letzte Spielzeit in der gewohnten Form mit den drei Landesverbänden Vorarlberg, Tirol und Salzburg. 17 Vereine bestreiten insgesamt 34 Runden, was 272 Spiele ergibt – 32 mehr als im Vorjahr. Absteiger wird es diesmal keine geben, der Meister steigt letztmalig direkt in die 2. Liga auf. Für die fünf Vorarlberger Klubs – FC Lustenau, FC Dornbirn, VfB Hohenems, FC Lauterach und die Juniors des SCR Altach – bringt die Saison aber nicht nur sportliche Herausforderungen, sondern auch eine organisatorische Entlastung: Eine neue Schiedsrichterregelung senkt ihre Heimspielkosten deutlich.

Jan Medwed pfeift vor allem Derbys in der Westliga. SERRA
Jan Medwed pfeift vor allem Derbys in der Westliga. SERRA

Heimspiele kosten nur noch die Hälfte

Bisher mussten für Partien, bei denen Schiedsrichter aus anderen Bundesländern anreisen mussten, hohe Spesen bezahlt werden. Ein Heimspiel eines Vorarlberger Vereins gegen einen Tiroler Gegner kam auf rund 700 Euro, gegen ein Team aus Salzburg auf etwa 500 Euro. Mit der neuen Regelung entfallen diese Mehrkosten: Künftig pfeifen bei Heimspielen ausschließlich Unparteiische aus dem eigenen Landesverband. Für die Vorarlberger Klubs bedeutet das, dass ihre Heimspiele nun fix von Vorarlberger Schiedsrichtern geleitet werden.

Daniel Bode schon lange aktiv. STEURER
Daniel Bode schon lange aktiv. STEURER

Die Kosten sinken dadurch auf 350 Euro pro Partie. Davon entfallen 160 Euro auf den Schiedsrichter selbst, hinzu kommen je 85 Euro für die beiden Assistenten. Damit halbieren sich die Aufwendungen nahezu. Angesichts der gestiegenen Gesamtzahl an Spielen entlastet dies die Budgets der Vereine erheblich. Vor jedem Spieltag besteht dennoch die Möglichkeit, auf Wunsch neutrale Schiedsrichter aus einem anderen Bundesland einzufordern.

Zlatko Jurcevic hat alles im Griff. STIPLOVSEK
Zlatko Jurcevic hat alles im Griff. STIPLOVSEK

Vorarlberg stellt fast 200 aktive Referees

Grundlage für die Umstellung ist die positive Entwicklung beim Vorarlberger Schiedsrichterkollegium. Während in der Vergangenheit 135 aktive Unparteiische verfügbar waren, sind es inzwischen fast 200. Dadurch können nicht nur die Begegnungen der Regionalliga West zuverlässig besetzt werden, sondern auch alle anderen Partien in den unteren Ligen des Landes.

Matthias Gächter steht vor einem möglichen Aufstieg in die 2. Liga. STIPLOVSEK
Matthias Gächter steht vor einem möglichen Aufstieg in die 2. Liga. STIPLOVSEK

Für die Heimspiele der fünf Regionalliga-Klubs aus Vorarlberg stehen 16 Referees bereit: Daniel Bode, Matthias Gächter, Philipp Gangl, Fabienne Hofer, Biljana Iskin, Manuel Jauk, Zlatko Jurcevic, Jan Medved, Hasan Music, Felix Ouschan, Christopher Stuefer, Milorad Cindric, Elvedin Crnkic, Martin Dichtl, Amina Gutschi und Zeljko Kojadinovic. Sie alle sind Teil der neuen Struktur und werden regelmäßig beobachtet und bewertet, um konstante Leistungen zu sichern.

Fabienne Hofer leitet RLW-Prestigeduelle. HARTINGER
Fabienne Hofer leitet RLW-Prestigeduelle. HARTINGER

Die Reform wurde von der Regionalliga-West-Kommission gemeinsam mit allen 17 Vereinen abgestimmt und einstimmig befürwortet. Neben der finanziellen Entlastung durch geringere Schiedsrichterkosten erleichtert die Maßnahme auch die Organisation, da lange Anfahrtswege für Spielleiter entfallen. Vorarlbergs fünf Regionalliga-Vertreter profitieren damit unmittelbar von der neuen Regelung, die Kosten senkt und gleichzeitig die Einbindung regionaler Unparteiischer stärkt. VN-TK