Jugend gegen Routine: Altach Juniors empfangen Dornbirn zum Prestigeduell

Altach Juniors setzt auf Talente, Dornbirn auf Erfahrung – das Derby verspricht Brisanz.
Altach Wenn der FC Dornbirn am Samstag 15 Uhr bei den Altach Juniors gastiert, geht es um mehr als nur drei Punkte. Es ist ein Derby mit viel persönlicher Brisanz – und einem besonderen Geburtstagskind an der Seitenlinie. Bernhard Summer, Trainer der Juniors, feiert am Spieltag seinen 58. Geburtstag. Doch an Ruhe ist nicht zu denken: „Wir sind Außenseiter, aber wollen frech nach vorne spielen”, sagt Summer, der mit einer blutjungen Truppe auf einen routinierten Gegner trifft.

Denn der Altersunterschied zwischen den beiden Teams ist eklatant: Während Altach zuletzt mit einem Durchschnittsalter von 19,5 Jahren auflief, bringt es Dornbirn auf satte 28,4 Jahre – neun Jahre Differenz. Doch nicht nur die Jugend spricht für Spannung: Dornbirn-Coach Heinz Fuchsbichler kennt viele seiner Gegner von früher nur allzu gut. In der Vorsaison trainierte er noch zahlreiche Altacher Talente in der U18 der AKA Vorarlberg – darunter Nemanja Krstovic, Niklas Thalmann, Adrian Vonbrül, Mike De Man, Yannick Gruber. Mehr als die Hälfte der aktuellen Startelf stand also schon unter seiner Leitung.

Die Vorzeichen sprechen dennoch klar für Dornbirn: Aus den letzten acht Spielen holten die Rothosen 19 Punkte bei einem beeindruckenden Torverhältnis von 21:4. Fuchsbichler gibt sich selbstbewusst: „Wir wollen gewinnen, die gute Phase fortsetzen und vorne dranbleiben.” Dornbirn liegt derzeit auf Rang vier – acht Punkte hinter Tabellenführer Wacker Innsbruck. Verzichten muss Fuchsbichler auf Nicolai Bösch (Zerrung), dafür kehrt Nathanael Kukanda nach gesundheitlichen Problemen ins Aufgebot zurück.
Altach hat in der laufenden Saison bereits 30 verschiedene Spieler eingesetzt, darunter fünf Profis. Gut möglich, dass auch diesmal Luca Kronberger, Anteo Fetahu und Diego Madritsch zum Einsatz kommen. Summer sieht seine Mannschaft dennoch auf dem richtigen Weg: „Wir haben mental zuletzt viel an Stärke gewonnen, müssen aber unsere Chancen selbst herausspielen.” Mit Timo Müller (16) und Nemanja Krstovic (17) stehen zwei außergewöhnlich weit entwickelte Talente im Kader. Beide Teams haben zwei Siege und eine Niederlage in den Derbys auf dem Konto.
