Im Land, wo der Pfeffer wächst

Reise / 11.04.2014 • 11:06 Uhr
Die Bauern in Kerala verkaufen ihre Waren auf städtischen Märkten in der Umgebung. Fotos: marlene matt
Die Bauern in Kerala verkaufen ihre Waren auf städtischen Märkten in der Umgebung. Fotos: marlene matt

lassen. Auf den aus Holz und Kokostauen, den alten Reisbooten nachempfundenen Booten fährt man nahezu lautlos an Fischersiedlungen vorbei, kann dabei die Menschen bei ihrer Arbeit als Fischer oder Reisbauer, bei der Kleider- und Körperreinigung im nicht ganz klaren Wasser beobachten oder einfach die vorbeiziehende Landschaft genießen. Bei den abendlichen Stopps, irgendwo im Niemandsland, werden fremde Besucher als willkommene Abwechslung sehr freundlich aufgenommen. Es wird ständig gelacht und gekichert, ohne viel voneinander zu verstehen. Englisch ist zwar Pflichtfach in den Schulen, aber wer kontrolliert das schon . . .

Sehenswertes Kochi

Etwa zwei Autostunden von Alleppey entfernt, dem Ausgangspunkt der Backwater-Touren, erreichen wir Kochi. Die zweitgrößte Stadt in Kerala mit rund 600.000 Einwohnern gilt als älteste europäische Niederlassung in Indien. Berühmt sind die chinesischen Fischernetze, skurrile, wie Riesenspinnen wirkende Gebilde am Strand beim Fort Cochin. Wer sich an den Sauberkeitsregeln der Europäer orientiert, dem wird vorderhand der abfallverdreckte Strand auffallen, garniert mit dem Geruchserlebnis eines Fischmarktes gleich nebenan. Rasch verlassen wir diese touristisch angepriesene Gegend und besuchen das sehenswerte jüdische Viertel samt Paradesi-Synagoge. Sie ist die letzte von ehemals sieben Synagogen in Kochi.

Erholung pur

Erschöpft, aber mit tausend bunten Bildern im Kopf und außergewöhnlich reizenden Begegnungen erreichen wir das eigentliche Ziel unserer Reise: das Nattika Beach Resort – ein Ayurveda-Hotel direkt am 14 km langen Sandstrand von Nattika Bay. Hier erleben wir wiederum die nahezu grenzenlose Gastlichkeit der Inder.

Lesen Sie nächste Woche im Reiseteil: Geschichtsträchtig und hip zugleich: Berlin.